Reisebericht - New York

Hier könnt ihr über eure schönste Zeit des Jahres berichten.
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sophy
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Beitrag von sophy »

Bericht Nr. 8

Am Sonntag bin ich gegen Mittag mit dem Zug in die City gefahren. Zuerst wollte ich zu „The Old Print Shop“. Als ich aus der Subway kam, dachte ich, toll Jasmine, das ist ja mal wieder typisch für dich. Auf der Straße war keine Menschenseele. Ich war wahrscheinlich der einzige Touri weit und breit :) Wo ich war?? Irgendwo in der Lower Eastside. Also bin ich zu dem Print Shop gelaufen, ich dachte es mir zwar schon, aber gut. Als ich dort ankam hatte der Laden zu. Klar, bei meinem Glück. Also wieder die verlassenen Straßen zurückgelaufen und in die Subway Richtung Christopher Street. Als ich dort ankam, dachte ich, oh okay, jetzt bist du in Greenwich Village, auch nicht schlecht. Ich wollte dort zu einem Gift-Shop, allerdings wusste ich nicht, dass er direkt in Greenwich Village liegt. Naja gut, meine Füsse taten mittlerweile auch schon weh, da ich ein paar nicht so bequeme offene Schuhe anhatte. In dieser Gegend war zum Glück mehr los und ich war nicht mehr der einzige Touri :)
An dem Geschäft angekommen, musste ich leider auch dort feststellen, dass es zu hatte. Mittlerweile war ich ziemlich genervt. Ich dachte mir dann, was machst du jetzt. Okay, fahr zu Niketown, das ist auf jeden Fall offen. Mittlerweile war ich an irgendeiner Hauptstrasse angekommen und hab mir kurzerhand ein Taxi genommen, weil ich keine Lust hatte, den ganzen Weg noch mal mit der Subway zu fahren und zwischendrin auch noch umsteigen zu müssen. Nachdem ich dann im Taxi saß und dem Fahrer sagte, dass ich in die 57th Street und Madison Ave. wollte, schaute ich mal aus dem Fenster und dachte, ach du * Zensiert *. Ich war ja erst in der 17th Street. Ich dachte mir, das wird teuer. Aber wars zum Glück gar nicht, immerhin haben es mir meine Füße gedankt und die $10 waren es mir wert. Und ich bekam auch gleichzeitig eine Fahrt durch Downtown :)
Bei Nike angekommen hab ich mir erstmal ein paar Flip Flops gekauft :) Meine eigenen Schuhe hab ich dann den Rest des Tages mit mir rumgetragen. Mittlerweile war ich auf der 5th Ave. Schon zum dritten Mal und ich glaube, ich sollte da so schnell auch nicht mehr hingehen, denn wieder mal musste mein Portemonaie dran glauben.
Nachdem ich dann ein Weile auf der Treppe vor der St. Patricks Cathedral saß, hab ich mich wieder dazu aufgerafft weiter zu laufen. Und das zum Glück. Als ich zu Abercrombie & Fitch gehen wollte, stand aufeinmal ein halb nackter junger Mann vor mir. Nicht schlecht ;-) Die machten dort Werbung mit dem Model. Für ein Foto hat mein Mut aber dann trotzdem nicht gereicht :)

Am Montag war fast nichts los auf der Arbeit. Die meisten Kollegen haben mittlerweile Urlaub oder hatten sich diesen Tag frei genommen, da ja der nächste Tag ein Feiertag war. Ich bin dann auch relativ früh heim gegangen.

Am Dienstag, 04.07., war Independence Day. Monikas Schwester war zu Besuch und wir fuhren schon vormittags mit dem Zug in die City um wenigstens einmal ein Deutschlandspiel in der City gesehen zu haben. Als wir in SoHo ankamen, war die Hölle los. Alle Bars waren dicht, ohne Reservierung ging gar nichts mehr. Nach Little Italy, das direkt daneben liegt, wollten wir nicht unbedingt. Wir versuchten es dann im Onieal’s, welches früher die Bar von „Sex and the City“ war. Dort war kein Mensch, super für uns :) Wir haben dann erstmal zu Mittag gegessen und uns derweil mental auf das Spiel eingestellt. Leider waren wir nicht lange allein. Als das Spiel anfing, war die Bar brechend voll, mit italienischen Fans. Die Idioten hinter mir (wir saßen direkt an der Bar vorm Fernseher) haben jedes mal wie die Bekloppten geklatscht und gegröhlt, wenn Italien den Ball hatte. Ich hab bald die Krise gekriegt und zu Monika gesagt, wenn der jetzt noch einmal klatscht, geh ich mit ihm vor die Tür!! Wenn es wenigstens Italiener gewesen wären, aber nein, irgendwas anderes, Hauptsache mal für Italien gegröhlt. Als Italien dann 2 Minuten vor Schluss das Tor geschossen hat, hab ich echt gedacht ich muss sterben. Das 2. Tor hat dann eh keinen mehr interessiert. Innerhalb von Sekunden war die Bar wie leergefegt. Alle sind auf die Straßen geströmt, um zu feiern. Wir waren die einzigen 3 die übrig geblieben sind. Da wir es kaum glauben konnten und kurz davor standen, loszuheulen, haben wir der Barkeeperin anscheinend so Leid getan, dass sie uns dann noch 3 Cosmopolitan spendiert hat :) Kein wirklicher Trost. Nachdem wir gezahlt haben, sind wir Richtung Little Italy gelaufen. Dort angekommen hätten wir eigentlich mehr erwartet. Ein Kamera-Team war dort und ca. 30 bis 40 Leute die feierten. Als wir das Elend dann sahen, kullerten uns doch noch ein paar Tränen herunter. Wir dachten dann, das müssen wir uns nicht antun und sind mit Subway wieder zum Grand Central gefahren. Von dort aus liefen wir dann zur Eastside an die Uferpromenade um später das Macy’s Feuerwerk zu sehen. Macy’s gibt jährlich 2 Mio. Dollar für das Spektakel aus. Dieses Jahr war das 30 jährige Jubiläum und es sollte einen Goldregen geben. Gegen 19 Uhr waren wir dann an der Promenade ankommen und mit uns noch ca. 2000 Menschen. Die Straßen waren abgesperrt, sodass kein Auto durchfahren konnte. Überall saßen die Leute auf der Straße, spielten Karten und warteten darauf, dass es endlich 21:27 Uhr wurde. In der Zwischenzeit machten wir noch ein paar Fotos mit den Polizisten, die teilweise echt wahnsinnig gut aussahen. Hier haben die Polizisten irgendwie einen anderen Status als in Deutschland. Überall stehen die Mädels Schlange um ein Foto mit ihnen zu machen. Und ich muss sagen, den Jungs gefällt’s :)
Dann war es endlich soweit und wir wurden nicht enttäuscht. Nach einer halben Stunde war das ganze Spektakel vorbei und die Menschenmassen strömten wieder Richtung City. Wir gingen durch ein paar Seitenstraßen und waren relativ schnell am Grand Central. Um zwanzig nach zehn abends saßen wir dann wieder im Zug Richtung Heimat.

Am Mittwoch bin ich extra früher von der Arbeit heimgegangen um das Frankreich Spiel zu sehen. Und zum Glück hat Frankreich gewonnen!! :)

Am Donnerstag ist nicht wirklich sonderlich was passiert, außer dass Luca uns auf der Arbeit ständig damit genervt hat, dass Italien das Finale gewinnt. Ich hab schon zu ihm gesagt, ich kauf mir ne Frankreich-Flagge und hänge sie im Büro auf ;-)

Am Freitag, 07.07., hatten wir ein Date. Wir haben mit Luca ausgemacht, endlich mal ins Avalon zu gehen. Dieser Nightclub steht auf Platz eins auf der Top Ten Liste meines Reiseführers. Es ist eine Kirche, die drinnen zu einem Club umfunktioniert wurde.
Ich bin selbst gefahren, wir hatten keine Lust, warten zu müssen bis Luca heim. War auch überhaupt kein Problem, ca. 25 min. von uns aus und wir waren in der City. Sind dann mal kurz am Times Square vorbei gefahren :) und haben dann in Chelsea einen Parkplatz gefunden. Anschließend sind wir mit nem Cab zum Club gefahren (ich find’s ja immer zu geil, die heranzuwinken, das könnte ich den ganzen Tag machen :) ).
Als wir dort ankamen (der Club war nur 2 Blocks entfernt, wir hätten also auch laufen können :) wussten wir aber nicht) war Luca natürlich noch nicht da. Nachdem wir eine halbe Stunde auf ihn und Jared warten mussten, waren wir schon ziemlich genervt. Das änderte sich aber schlagartig, als wir drinnen waren. Jared hat sich später echt kaputt gelacht, er meinte zu uns: Als ich euch draußen gesehen hab, war die eine total müde und die andere total genervt, kaum gehen wir rein, seid ihr voll abgegangen :)
War auch wirklich so, wir hatten das echt mal wieder gebraucht, wegzugehen. Wir haben die komplette Nacht bis vier Uhr morgens durchgetanzt. Und ich kann nur sagen: Der Club ist geil!! Die Musik war super, die haben die ganze Zeit so Mixes gemacht und es lief nur Hip Hop und RnB.
Irgendwann zwischendrin gabs dann aufeinmal ne Schlägerei zwischen zwei Typen. Ich dachte noch, hm, warum machen die denn nen Kreis, gibt’s da irgendwas besonderes?? Naja, dann hab ich es ja gesehen :) Luca stand direkt vor mir, mit nem Becher Bier in der Hand. Und ich wurde natürlich von den Menschenmassen Richtung Flur geschoben. Also hab ich Luca an den Armen genommen und ihn rückwärts zurückgeschoben. Der hat schon gar nichts mehr gepeilt :) Dem sein Bier ist, während ich ihn da zurückgeschoben hab, die ganze Zeit übergeschwappt und sein Hemd war schon ganz nass. Und was macht er?? Guckt mich an wie so en Auto. Monika hat mich dann erstmal in den Flur gezerrt. Oh mann, danach hab ich mindestens fünf Minuten gebraucht, mich zu beruhigen, weil ich dank Luca so nen Lachanfall bekommen hab.
Was die Typen in dem Club angeht, Wahnsinn. Nach dem achten Typ der mich da versuchte anzutanzen oder anzubaggern hab ich aufgehört zu zählen. Hab dann ziemlich oft mit Dan getanzt, ist auch ein Freund von Luca.
Außer der eine, der war echt goldig, der war mal nicht aufdringlich, wir haben dann ne Weile miteinander getanzt, der sah so ein bisschen asiatisch aus. Leider sind alle raus um eine zu rauchen und wollte dann auch nicht gerade ganz allein drinnen bleiben. :-/
So um kurz nach vier Uhr morgens sind wir dann heimgegangen. Dan hatte sich ein Cab zu nem anderen Club genommen und Luca und Jared sind mit uns zu meinem Auto gelaufen. Ich hab die beiden dann noch zu ihrem Auto gefahren (die standen natürlich ausgerechnet auf der East Side und wir hatten auf der West Side geparkt). Auf dem Weg dort hin sind wir noch mal am Avalon vorbeigekommen, und als wir da so an der Ampel standen und warteten, dass es grün wird, ist doch tatsächlich der süße Typ von drinnen an mir vorbeigelaufen, ich konnte es echt nicht fassen. Toll und ich saß im Auto :-/ Er hat mir dann noch zum Abschied gewunken und dann wurde es auch schon grün für uns.
Gegen fünf Uhr morgens waren wir dann endlich zu Hause.

Am Samstag morgen war ich ziemlich kaputt, als ich aufgestanden bin. Zu wenig Schlaf. Aber wir wollten den Zug um viertel nach 12 mittags in die City nehmen um das Deutschland-Spiel zu sehen. Wir haben dann noch ne Freundin von Monika mitgenommen, die hier gerade Au Pair macht.
Wir sind wieder ins Onieal’s gegangen, die Bar von Sex and the City. Diesmal waren wir aber die einzigen, die sich das Fußballspiel angesehen haben. Unsere Jungs haben echt klasse gespielt und diesmal waren wir die jenigen, die jubelnd auf die Straße sind, auch wenn es nur der mehr als verdiente 3. Platz war.
Danach sind wir noch mal kurz nach Chinatown und dann anschließend mit der Subway zum Union Square. Dort haben wir uns im Park auf ne Bank gesetzt und uns die Musik angehört, die ein paar Jungs auf der Wiese gegenüber gemacht haben.
Wir sind dann noch mal zu Filene’s Basement, aber so dolle wars da auch nicht (ein Store mit reduzierter Designerkleidung). Anschließend bin ich dann mit der Subway zurück zum Grand Central und hab dann den Zug nach Hause genommen. Abends bin ich dann ziemlich kaputt auf meine Couch gefallen.
Das Leben misst sich nicht in Atemzügen, sondern in Momenten, die dir den Atem geraubt haben!!
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Beitrag von sophy »

Bericht 9

Am Sonntag, 09.07., habe ich mir mittags das World Cup Finale angesehen. 2 Mannschaften, von denen man das Finale wohl am wenigsten erwartet hätte. Leider hat dann auch noch durch pures Glück Italien gewonnen. Naja, wie dem auch sei.
Danach wollte ich eigentlich in den Park und mich ein bisschen sonnen, aber nachdem ich mich so über das Ergebnis des Spieles aufgeregt habe, ließ ich es dann doch bleiben :)

Am Montag haben die Summer II Kurse am College begonnen. Diesmal konnte ich den Kurs selbst wählen, letztes Mal hatte ich ja ein komplettes Intensivpaket mit 3 Kursen. Für Summer II habe ich jetzt einen regular course gewählt, dieser dauert 2 einhalb Stunden und ist 2 mal die Woche. Ich denke, das ist okay. Es hat ganz gut getan, wieder ins College zu gehen, vor allem weil ich ein paar meiner colleagues vom letzten Semester getroffen habe. Vor allem ist es eine gute Abwechslung zum Arbeitsalltag, da mein Berufsleben in Deutschland dann doch um einiges anspruchvoller und abwechslungsreicher ist als hier.

Am Dienstag hatte ich mal wieder einen meiner tollen Lachanfälle :) Der letzte wurde ja am Freitag von Luca verursacht und diesmal musste wieder er daran glauben :)
Monika und ich saßen in der Mittagspause draußen und aßen etwas. Luca hatte vorher noch ein Meeting, deshalb haben wir nicht auf ihn gewartet. Als er raus kam, hatten wir gerade angefangen zu essen. Er ist dann schnell zu Wendy’s gefahren um sich dort was zu essen zu holen, da er nichts von der Kantine wollte. Als er zurück kam, waren wir bereits fertig. Wir blieben allerdings noch bei ihm sitzen, da wir auch noch ca. eine halbe Stunde Pause hatten. Es war ziemlich warm, doch trotz der Sonne ging auch etwas Wind. Ich saß Luca und Monika gegenüber. Auf dem Tisch lag der Rest von Luca’s Burger, die Pommes und der Ketchup. Und auf einmal kam ein ziemlich heftiger Windstoß. Tja, und der Rest des Burgers, sprich die Zwiebeln, das Brötchen, der Ketchup etc. sind auf Lucas Hemd geflogen. Und wie am Freitag hat er erstmal wie ein Auto geguckt, und dann kam nur ein trockenes „Shit“. Mir sind zu dem Zeitpunkt schon die Tränen gelaufen :) Da er nicht gecheckt hat, dass seine Finger dann noch voll mit Ketchup waren, hätte er sich fast komplett eingesaut. Ich bin dann erstmal Servietten holen gegangen, habe allerdings auf dem Rückweg wieder einen Lachanfall bekommen, natürlich ausgerechnet, als mir Luca entgegen kam um auf der Toilette sein Hemd sauber zu machen. Als er zurück kam, war sein halber Ärmel eingeweicht :) Das war mal wieder typisch, so was kann ja nur Luca passieren 

Am Mittwoch, 12.07., hatten wir einen Tornado bei uns. Ich muss sagen, ich hatte wirklich Glück gehabt. Ich bin so gegen viertel nach drei Nachmittags von der Arbeit heimgegangen. Als ich über den Parkplatz ging um in mein Auto zu steigen, hat es dermaßen laut gedonnert, dass ich mehr als zusammengezuckt bin. Ich hab dann so schnell wie möglich meine Schlüssel rausgesucht und bin erstmal in mein Auto gestiegen. Es hat dann durchgehend geblitzt und geregnet, bis ich zu Hause war. Ca. 40 Minuten später rief mich Monika zu Hause an und fragte mich, ob alles okay sei. Ich war ein bisschen verwundert. Bis sie mir sagte, dass gerade eben, sie war noch auf der Arbeit, ein Tornado herumgewirbelt wäre und die Bäume komplett entwurzelt und in der Luft herumgeschleudert hätte. Ich hatte hier nichts mitbekommen, geregnet hatte es hier auch nicht mehr.

Ca. 2 Stunden später rief mich Monika wieder an, diesmal allerdings vom Handy. Sie war auf dem Weg nach Hause. Allerdings waren die meisten Straßen durch die Polizei gesperrt, überall war Fernsehen. Ich schaltete dann mal auf einen anderen Kanal und schaute mir die Nachrichten an, ich konnte es nicht fassen. Direkt vor unserem Firmengebäude lagen überall umgestürzte und abgebrochene Bäume. Die Straße war komplett von der Polizei gesperrt. Die großen Firmenschilder waren reihenweise umgeknickt. Unsere Kollegen meinten, es wäre das erste Mal, dass es hier einen Tornado gab.
Dann wurde im Fernsehen gezeigt, dass bei uns in Tarrytown ebenfalls die Bäume reihenweise entwurzelt wurden. Ich hab nichts davon mitbekommen :) Zum Glück!!
Und ich war echt froh, dass ich so früh von der Arbeit weg bin. Ich möchte gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich dem Moment, in dem der Tornado herumwirbelte, im Auto gegessen hätte.
Ich habe dann erstmal meine Jalousien an meinem Wohnzimmerfenster hoch gemacht und konnte es kaum glauben, auf der Hauptstraße, die zwei bis teilweise dreispurig ist, war Stau, die Autos standen dort eine halbe Ewigkeit. Normalerweise kommt alle paar Minuten mal ein Auto dort vorbei.
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Beitrag von sophy »

Bericht 10

Am Donnerstag, 13.07., kamen Christoph und Thorsten zu Besuch. Ursprünglich sollte ihr Flieger um viertel nach zwei Mittags am JFK landen. Nach fünf Stunden Verspätung, dank des Tornados, der in der Nacht zum Donnerstag noch ziemlich schlimme Regenfälle verursacht hat, kam sie dann endlich um viertel vor sieben abends an. Die Verspätung hatte auch was gutes, da es schon Abend war, waren die Straßen dementsprechend leer und wir waren ziemlich schnell zurück in Tarrytown.
Dort sind wir dann noch schnell in den Supermarkt und dann ging es nach Hause. Aufnahmefähig waren sie beide nicht mehr :)

Am Freitag sind wir dann noch mal in den Supermarkt gefahren, um aber diesmal richtig einzukaufen. Danach sind wir noch kurz zu Best Buy, sodass die Jungs gleich mal einen Eindruck von den amerikanischen Elektronikartikeln bekamen :)
Abends sind wir, trotz Ermüdungserscheinungen der beiden, nach Manhattan gefahren. Eigentlich wollten wir uns mit Jared treffen, der konnte dann aber leider doch nicht. Luca war an diesem Wochenende bei seiner Freundin in California. Ursprünglich wollten wir in den Club T-New York gehen. Als wir dort ankamen, standen allerdings nur Farbige in der Schlange. Da waren wir uns dann gar nicht mehr so sicher, ob es dort auch gemischtes Publikum gibt. Wir wollten das Risiko es auszuprobieren nicht eingehen und sind am Times Square entlang zum China Club gelaufen, der nur ein paar Straßen entfernt war. Wir sahen natürlich toll aus, als Monika und ich mit unseren hochhackigen Schuhen und total aufgemotzt die Straße entlang getappt sind :) Aber wir sind ja in New York, da fällt man ja nicht auf ;-)
Der China Club war ganz okay, nicht so der Wahnsinn, aber auch nicht schlecht. Unten wurde Salsa und Merengue gespielt und oben lief ein Mix aus Hip Hop, RnB und House.
Wir waren dann eine Weile unten gesessen. Allerdings wollten Monika und ich wieder hoch. Da die Jungs aber nicht hoch wollten, haben wir sie dann gerade unten gelassen. Kaum oben angekommen, wurden wir auch schon angetanzt. Der eine Typ dachte dann, na ja, wenn er mit mir tanzt, könnte ja sein Freund mit Monika tanzen. Er wurde mir dann allerdings zu aufdringlich. Ich meinte dann zu ihm, Monika steht nicht auf Männer. Er fragte mich dann: Aber du schon?! Und ich natürlich: Nein, das ist meine Freundin. Er fragte dann ganz ungläubig: You´re kidding!! :) Ich hab mich ja bald kaputt gelacht. Monika hat mich dann von ihm weggezogen. Ich hab ihr dann erklärt, dass wir lesbisch sind. War ja alles kein Problem. Allerdings schien der Typ das wohl ziemlich geil zu finden. Wir mussten dann ca. 5 Minuten eng umschlungen miteinander tanzen, weil er uns die ganze Zeit beobachtet hat. Oh Mann, Männer!!
Danach bin ich dann noch mal an so ein tolles Exemplar geraten. You are so hot!! German girls are so hot!! Aber klar, das wissen wir doch Guys ;-)

Am Samstag bin ich mit den beiden nach Woodbury Common gefahren, meine Güte, Männer können ja so was von anstrengend sein, wenn man mit denen einkaufen geht. Ich war froh, als es rum war :) Auf dem Rückweg sind wir noch im Fridays vorbeigefahren. Die Jungs waren natürlich begeistert von dem ganzen Schwein, dass ihnen da serviert wurde :) Abends waren wir dann so kaputt, dass wir nichts mehr gemacht haben.

Am Sonntag gings dann in die City. Zuerst sind wir nach Chinatown und Little Italy, anschließend gings zu nem Elektronikladen, dann zum Times Square und letztendlich lagen wir im Central Park, total kaputt von der Hitze.
Am Montag bin ich nach der Arbeit erstmal nach Tarrytown und hab mich am Hudson River in den Park gelegt und gesonnt. Danach waren Monika und ich mit Herrn Köhnlein im Boat Club verabredet. Der Abend war echt super. Wir saßen dort bis um kurz vor 12 Uhr nachts, es war immer noch total warm, überall waren die Lichter an, wir saßen draußen auf der Veranda und neben und plätscherte sachte das Wasser. Das war wieder einer dieser Momente in dem ich dachte, ich will hier nicht weg!! Herr Köhnlein ist wirklich klasse, wir haben schon bereut, dass wir nicht schon früher öfter mal mit ihm weggegangen sind. Aber immer ist irgendwas dazwischen gekommen. Und jetzt?? Noch zweieinhalb Wochen und dann ist schon wieder alles vorbei :) Ich kanns gar nicht glauben, die Zeit verging wie nichts.

Am Dienstag Nachmittag bin ich zu den Jungs in die City gefahren. Wir haben uns dann im Grand Central getroffen, um zusammen auf „Top of the Rock“, das Dach auf dem Rockefeller zu gehen. Oben angekommen war die Sicht leider nicht so besonders. Es war ziemlich diesig. Wir sind dann eine ganze Weile oben geblieben, zwischendurch hatte es mal kurz leichten Regen gegeben, der aber zum Glück gleich wieder aufgehört hat. Wir haben dann gewartet, bis es dunkel wurde, damit wir mal den kompletten Ausblick hatten, Tag, Dämmerung, Nacht. Nachdem sich Christoph und ich noch mit ein paar Souvenirs eingedeckt hatten, sind wir Richtung Subway gelaufen. Ursprünglich wollten wir den Zug um 22:02 Uhr noch erreichen. Leider ist uns die U-Bahn direkt vor der Nase weggefahren und wir mussten warten. Nach ca. 25 Minuten, und mittlerweile 2 verpassten Zügen, haben wir uns entschlossen, ein Cab zu nehmen. Mittlerweile waren wir nicht die einzigen, die sich wunderten, dass keine U-Bahn mehr kam. Als wir wieder draußen ankamen, schüttete es in Strömen. Das war super, ich war nämlich komplett in weiß gekleidet und hatte nur Flip Flops an. Einen Regenschirm hatte natürlich niemand von uns. Zum Glück hatten wir die großen Hartplastik-Taschen vom Rockefeller-Center :) Die hatten nach dem Regen dann ausgedient :) Auf jeden Fall haben wir kein Cab bekommen. Wir standen ca. 15 Minuten im Regen, waren klatschnaß und ich war mittlerweile mehr als gereizt. Also wieder zurück zur Subway. Nach insgesamt 45 Minuten kam dann die U-Bahn. Die Leute waren immer noch die selben, die schon vorher warteten, bevor wir versuchten ein Taxi zu bekommen. Die U-Bahn war dann natürlich brechend voll. Es war ein Wunder, dass die ganzen Leute überhaupt alle da rein gepasst haben. Als ich da dann so klatschnass stand, musste ich an Heike denken und dachte mir, hm, irgendwie ein Deja vu. Vor allem war ich dann echt kurz davor die ganzen Männer anzubrüllen, na machts Spaß zu gucken?? Als wir dann endlich am Grand Central ankamen, hatte der Food Court natürlich schon zu. Also warteten wir geschlagene 40 Minuten vor dem Bahngleis auf den nächsten Zug. Zum Glück war es ein Express, nur 2 Stationen und dann kam schon Tarrytown. Um ein Uhr nachts lag ich dann endlich im Bett, mehr als genervt und todmüde.

Am Mittwoch war wieder super Wetter. Monika und ich beschlossen, den Nachmittag im Park in Tarrytown am Hudson River zu verbringen. Danach sind wir noch ins Fridays was essen gegangen. Gegen 21 Uhr haben wir dann die Jungs vom Bahnhof abgeholt, sind noch schnell in den Supermarkt und dann endlich heim.

Am Donnerstag,20.07.06, hatten wir Tickets für das Party Boat. Da wollten wir schon die ganze Zeit mal drauf, allerdings ist immer was dazwischen gekommen. Monika und ich sind dementsprechend früh von der Arbeit heimgegangen um uns noch fertig zu machen. Wie immer, wenn wir zusammen weggehen, hatten wir auch dieses Mal besonderes Glück. Total abgehetzt sind wir viel zu spät zum Bahnhof gefahren, haben wir die Blöden schnell alle möglichen Coins in die Parkuhr geworfen und sind dann mit unseren hohen Schühchen :) die Treppen rauf und wieder runter zum Bahnsteig gerannt. Dort angekommen wurden wir schon ganz komisch betrachtet :)
Den Zug haben wir zum Glück noch gekriegt. Als wir dann am Grand Central waren, sind wir schnell zur 7 gehetzt, da diese zum Times Square fährt. Die Jungs haben bereits am Pier auf uns gewartet. Also standen wir dann in der U-Bahn, total aufgetakelt, und mussten mit anhören, dass die U-Bahn, in der wir uns gerade befanden, momentan nicht weiterfahren kann, weil eine andere noch das Gleis blockiert. Wir sind bald verrückt geworden, wir hatten noch genau 20 Minuten, dann legte das Boat ab. Zum Glück ging die Fahrt nach 5 Minuten weiter. Als wir endlich am Times Square waren, hatten wir nicht mehr die Zeit, die Bushaltestelle zu suchen, die zum Pier 83 der Circle Line Cruise fährt. Also Taxi. Nach ein paar Minuten kam dann endlich ein freies und uns und dem Boat stand nichts mehr im Weg :)
Eine viertel Stunde bevor es ablegte, kamen wir dann endlich am Pier an. Die Jungs haben bisschen komisch geguckt, weil wir mit dem Taxi kamen. Sie haben uns dann erstmal ganz Men-like erklärt, dass sie hier zu Fuß hergelaufen wären und nicht mal den Bus benutzt hätten. Ich hab ihnen dann geantwortet, dass das für Touris, wie sie es sind, ja typisch wäre. Aber da Monika und ich ja hier wohnen und wir ja mittlerweile zwei Cosmopolitan-Girls sind, wäre es üblich, sich als New Yorker ein Cab zu nehmen :) Da war dann erstmal Ruhe.
Die Fahrt auf dem Boat war super!! Hätten wir gewusst, dass es so klasse ist, wir hätten wahrscheinlich jeden Donnerstag Tickets für gehabt. Das Boat legte um sieben Uhr abends und um neun Uhr abends wieder am Pier an. Am Anfang war mehr fotografieren angesagt, wie sind die Westside und um Downtown bis zur Brooklyn Bridge geschippert und wieder zurück. Gesponsort wird diese Party von WPLJ, ein klasse Radiosender aus NYC. Nach ca. einer Stunde Fahrt ging die Party dann richtig los. Es waren fast nur New Yorker auf dem Boat, und die sind echt gut abgegangen :)
Wir haben echt getanzt ohne Ende und wollten gar nicht mehr runter, als das Boat um neun wieder anlegte. Da an der Westend Ave. Taxis irgendwie Mangelware sind, beschlossen wir, Richtung Times Square zu laufen. Unterwegs, noch von der Stimmung beflügelt :) , haben Monika und ich dann diverse Kinderlieder aus unserem Hinterkopf gekramt und diese laut gesungen, zumindest das, was davon noch übrig blieb :)
In der U-Bahn waren dann wir die Verrückten, die von allen angeguckt wurden, weil wir dann von den Kinderliedern (Biene Maja, Heidi etc.) auf Neue Deutsche Welle umgestiegen sind :) Der Abend war wirklich super!!
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Bericht 11

Tja, was soll ich sagen, ich könnte eigentlich gerade schon wieder anfangen zu heulen, wenn ich daran denke, dass ich nächste Woche Freitag zurück nach Deutschland fliegen muss.
Ich habe meinen Chef gefragt, ob ich nicht noch länger hier bleiben kann. Ich bekam natürlich ein klares NEIN als Antwort.
Je näher mein Abflug Richtung Deutschland rückt, desto trauriger werde ich eigentlich. Andererseits empfindet man die jetzige Zeit als umso intensiver. Wo man am Anfang abends noch kaputt auf die Couch gefallen ist, versucht man jetzt, noch alles erdenklich mögliche mitzunehmen und hat ständig das Gefühl zu viel Zeit verschwendet und zu wenig gemacht zu haben. Obwohl das eigentlich gar nicht der Fall ist.
Würde mir morgen ein Vertrag für meinetwegen 2 Jahre EMD Chemicals angeboten werde, ich würde keine Sekunde zögern, ihn zu unterschreiben.
Wenn ich mir Jared und Dan anschaue, die beiden Freunde von Luca, dann denke ich mir auch, die wissen überhaupt nicht, was für ein wahnsinns Glück sie haben, hier in NYC leben zu dürfen. Und ihnen ist es nicht mal bewusst, für die ist es selbstverständlich.

Okay, genug gejammert, ich hab ja eh keine Wahl. Also zurück zum Bericht.

Am Freitag, 21.07.06, waren wir abends mit Luca verabredet um mit ihm und Jared weg zu gehen. Thorsten ist nicht mitgekommen, da er, na ja, flüssig hatte. Also sind Monika und ich allein mit Christoph Richtung City losgedüst.
Da Luca mal wieder keine Ahnung hatte, in welchem Club was los ist, durfte ich den Nachmittag damit verbringen, einige angesagte Clubs aus dem Internet zu fischen. Ich habe mich dann für das AER/Fusion entschieden. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich bis jetzt immer echte Glückgriffe gemacht habe, was die Clubauswahl angeht.
Der Club war in Chelsea, wir haben ein paar Straßen weiter geparkt und sind dann mit dem Cab dort hingefahren. Als wir an der einen Straßenecke ausgestiegen sind, dachten wir, wir sind bei „Fast and Furious“. Überall standen wahnsinnig teure Rennautos herum und einige von ihnen wurden noch mit Nummern und diversen Aufklebern versehen. Kurz gesagt, dort war die Hölle los. Wir warteten noch auf Luca und Jared und sind dann in den Club gegangen. Drinnen angekommen war wahnsinnig viel los. Luca unterhielt sich kurz mit dem einen Bar Tender und meinte dann, wir sollten mit ihm mit kommen. Wir gingen dann einen schmalen Gang entlang, der komplett mit Teelichtern beleuchtet war und standen auf einmal vor einem Aufzug. Dieser führte uns dann ein Stockwerk tiefer, in dem auch der VIP Bereich war. Diesen nutzten wir aber diesmal nicht :) Die Musik war super, es gab einen Mix aus Hip Hop, RnB, House, Top 40 und 80’s. Als dann auf einmal „99 Luftballons“ von Nena lief, haben Monika und ich natürlich gleich mitgegröhlt :) Luca und Jared haben erstmal ganz verständnislos geguckt, bis sie gecheckt haben, dass das ein deutsches Lied ist :)
Gegen halb fünf sind wir dann gegangen, da wir doch noch ein bisschen vom vorigen Abend angeschlagen waren. Wir haben dann draußen noch Dan getroffen und dann hieß es Abschied nehmen. Schon wieder ein trauriger Moment :) Luca flog am folgenden Montag für 1 Monat nach Italien. Wir sollen ihn besuchen kommen, nur leider haben wir dazu keine Zeit, wenn wir wieder in Deutschland sind. Ich bekomme keinen Urlaub und Monika muss für ihre Prüfung lernen.
Jared ist dieses WE nicht da, er fährt nach Washington. Bleibt also nur noch Dan, vielleicht werden wir mit ihm weggehen.
Als wir später im Auto saßen, war uns beiden sowieso klar, dass wir die drei nie wieder sehen werden. Noch so ein Heul-Moment.
Gegen fünf Uhr morgens waren wir dann zu Hause. Und auch diesmal (wie jedes Mal nach einem Nightclub-Besuch) machten wir einen verzweifelten Versuch, einen geöffneten Dunkin Donut vorzufinden. Vergebens. Wir sind dann alle ziemlich kaputt ins Bett gegangen.

Am Samstag Mittag gegen halb eins hat dann mein Telefon geklingelt und mich geweckt. Ich glaube, so lange habe ich hier bisher noch nie geschlafen :) Meine Oma wollte mal hören, ob’s mir auch gut geht :)
Als ich aus dem Fenster geguckt hab, dachte ich mir, okay, geh wieder ins Bett. Es hat geschüttet wie verrückt. Mein Auto stand in einem riesigen See. Also erstmal gefrühstückt. Anschließend bin ich mit den Jungs nach White Plains in die Westchester Mall gefahren. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, heiß war es trotzdem noch.
Abends bin ich dann mit den beiden zu Applebee’s gefahren. Das war auch gleichzeitig unser Abschiedsessen. Dort war es echt super. Da muss ich auf alle Fälle noch mal hingehen.

Am Sonntag, 23.07.06, sind wir super früh aufgestanden, um in die City zu fahren. Wir drei hatten Prozentkarten für Madam Tussaud’s, allerdings musste man dort bis 12 Mittags dort gewesen sein. Hat alles super geklappt und es war nicht mal eine lange Schlange. Naja, ich hatte schon mehr erwartet. Von den ganzen Figuren waren vielleicht 5 dabei, die wirklich echt aussahen.
Danach sind wir mit der Subway zum American Museum of Natural History gefahren um dort ins Hayden Planetarium zu gehen. Wir schauten uns dann die „Cosmic Collision“ an. War echt super. Man saß in einem Saal mit einer riesigen Kuppel, die Rückenlehnen der Sitze waren halb nach hinten geklappt, damit man gut nach oben schauen konnte. Und dann fing die 3D Show an, allerdings hat man dazu keine Brillen benötigt, dieser Saal ist einer der modernsten überhaupt. Man dachte echt, der Meteorit fliegt gleich in einen rein :) Dazu gab’s natürlich die Stimme von Robert Redford :)
Danach sind wir noch kurz durch das Museum gelaufen und ich habe mich dann von den Jungs verabschiedet, da Monika und ich noch bei Renate zum Abendessen eingeladen waren. Ich bin dann mal wieder die 5th Ave. entlang geschlendert ;-) und hab noch ein bisschen was eingekauft, bis dann mein Zug zurück nach Tarrytown ging.
Bei Renate gab’s Schnitzel mit Bratkartoffeln und Gurkensalat, das hatten wir uns gewünscht :)
Gegen kurz nach neun abends haben wir dann noch die Jungs vom Bahnhof abgeholt und dann war der Tag auch schon wieder rum.

Am Montag gab’s wieder Strom, als ich ins College kam. Donnerstags zuvor dachte ich schon, das College wäre geschlossen, weil es überall dunkel war. Dem war nicht so. In der Nacht zuvor gab es mal wieder einen so heftigen Sturm, dass etliche Bäume auf die Stromleitungen gefallen sind. Dementsprechend gab’s auch im College keinen Strom. Die Gänge waren im Zick Zack mit Taschenlampen ausgelegt und Hausaufgaben gab’s auch keine auf, da ja der Kopierer nicht funktionierte :)
In dieser Woche fing das Sales Team Meeting bei EMD Chemicals an. Abends waren Monika und ich zum Dinner bei Dave & Busters eingeladen. Die meisten der Kollegen dort kamen aus Savannah. Mein Chef war auch dabei, da er am nächsten Tag eine Präsentation halten musste. Es war schon irgendwie komisch, ihn hier zu treffen :) Auf jeden Fall war ich beruhigt, als ich ihn fragte, ob er mich denn vermisst hätte. Als Antwort bekam ich bestätigendes JA :) . Nach dem Essen gab’s Credit Cards mit 260 Punkten. Mit denen konnten wir dann in der dazugehörigen Spielhölle zocken gehen. Ich hab mich dann einem Automaten gewidmet, bei dem man mit anderen Coins versuchen musste, die im Automat liegenden Coins von der Kante zu schieben. Jedes Mal, wenn man Punkte machte, kamen Papierstreifen aus dem Automat. Ich glaube, ich habe an dem Abend den größten Gewinn von allen gemacht :) Dort standen überall Pappbecher rum, in die man die Papierstreifen stecken konnte. Bei mir haben dann zum Schluß gar keine mehr reingepasst. Als ich die Streifen in dem dazugehörigen Shop einlösen gegangen bin, hatte 2800 Punkte Gewinn gemacht :) Alle konnten es kaum glauben. Allerdings hatte ich nicht viele Möglichkeiten, ich kann ja schlecht riesige Sachen nach Deutschland transportieren. Ich hab mich dann für Schnapsgläser etc. entschieden. Als ich die Sachen eingelöst hatte, waren noch 375 Punkte auf meiner Karte. Die hab ich dann dem kleinen Jungen geschenkt, der hinter mir in der Schlange stand. Er war auf jeden Fall begeistert :)

Am Dienstag, 25.07.06., bin ich morgens direkt von zu Hause aus ins Marriott Hotel gefahren, da ich an diesem Tag am Sales Team Meeting teilnehmen sollte. Und ich muss sagen, ich hätte nicht gedacht, dass ich fast alles verstehe :) Obwohl es Business English war. Nach dem Mittagessen machten mein Chef und ich noch einen kurzen Spaziergang ums Hotel um uns noch mal über den Ablauf nach meiner Rückkehr zu unterhalten. Wir sehen uns leider nicht mehr, da er diesen Freitag in Urlaub geht und erst am 28. August wieder kommt. Aber zum Glück ist nicht allzu viel passiert, sodass mein „Wieder-Einstieg“ hoffentlich reibungslos klappen wird.
Nachmittags haben Monika und ich dann die Jungs abgeholt, um sie an den Flughafen zu fahren. Ich war schon ganz froh, dass ihre Zeit rum war, denn es ist doch schon ein bisschen anstrengender, mit dem 2 Männern zusammen zu leben, als mit einer Frau 
Anschließend sind wir mitten durch Queens nach Manhattan gefahren. Nachdem wir geparkt hatten, sind wir mit der Subway zum Rockefeller Center gefahren und sind noch mal auf „Top of the Rock“. Ich war zwar schon oben, allerdings war das Wetter das letzte Mal nicht so gut. Und eigentlich könnte man jeden Tag rauf gehen, so sagenhaft ist der Ausblick von dort oben. Um kurz vor elf Uhr abends waren wir dann wieder zu Hause.

Am Mittwoch war das Abschiedsessen von Monika, da sie bereits am Montag zurück fliegt. Der Abend war echt klasse. Wir saßen alle draußen auf der Veranda des Restaurants, direkt neben uns der Hudson River, und aßen echt leckeren Fisch. Gegen neun Uhr abends bin dann auch ich heimgegangen, da ich so kaputt war. Die Woche mit den Jungs ist doch nicht ganz spurlos an mir vorüber gezogen :)


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Beitrag von enibas »

Wow Sophie, du hast echt eine spannende Zeit dort drüben. Kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer dir der Abschied fallen wird! Die Fotos sind auch super klasse!! Ich glaub morgen gehts zurück für dich... ich hoffe du genießt deinen letzten Abend und kommst gesund und munter wieder! :)
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Beitrag von sophy »

Hallo Ihr Lieben,

ich bin wieder zurück :(

Die letzten beiden Berichte kommen die nächsten Tage.

Bin im Moment noch ziemlich frustriert. Ca. 25 Grad weniger in DE, alles kommt einem auf einmal ziemlich sch... vor.

Naja, ich hoffe, es wird wieder besser.

So long,

viele Grüße
Sophy
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Beitrag von Cerkes »

Hey Sophy!!!
Tut mir leid für dich..

Mannn das war so schön.. weil man quasi selbst dort zu sein glaubte.. da will ich auch mal unbedingt hin... :oops

Danke dir für deine schönen Berichte :)
Liebe Grüße
Cerkes



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Beitrag von sophy »

Danke Cerkes!!

Hier kommen die letzten Berichte:

Bericht 12

Am Donnerstag, 27.07.06, bin ich nach dem College in die Firma gehetzt, da ich mit Aram zum Mittagessen verabredet war. Als ich in sein Büro kam, war niemand da. Ich hab dann Noreen gefragt, wo Aram denn wäre. Die Antwort war, dass er gerade Mittag macht. Da dachte ich mir auch, toll dass er unser Abschlussgespräch vergessen hat. Die Mädels mussten erstmal lachen und meinten, das wäre normal für ihn. Ich hab dann im Lunchroom Mittag gemacht, als ca. 15 Minuten später Aram zu uns kam. Noreen fragte ihn, ob er nicht etwas vergessen hätte. Er entschuldigte sich dann, dass er mir die Listen, die er mir bereits einen Tag zuvor schicken wollte, noch nicht per E-Mail zugesendet hat. Weitere 10 Minuten später sagte er aufeinmal, ich hab unser Mittagessen vergessen!! Sorry!! Wir haben uns bald kaputt gelacht. Er will mich, wenn er das nächste Mal in DA ist, einladen. Ich bin ja mal gespannt ;)
Abends gab es ein weiteres Dinner des Sales Team Meetings, im Samba Na Brasa. Das Flair war typisch brasilianisch, es gab Caipis, Aram gab mir einen aus, der auf Kosten der Firma ging, ha ha ha. Er sah ein, dass das nicht als Entschuldigung reichte und blieb bei dem Mittagessen bei Merck. Ich bin gespannt.
Ich war ein bisschen enttäuscht, wie emotionallos so ein Abend doch verlaufen kann. Da ich diese Art von Restaurant von Portugal gewohnt bin, hatte ich echt mehr erwartet. Essensmäßig war es gleich, es gab Fleisch an Spießen, dass einem auf den Teller geschnitten wurde. Stimmungsmäßig blieb alles im Keller. Schade eigentlich, aber im Feiern sind die Portugiesen wohl doch besser als die *Yasak* ;-)
Monika und ich sind gegen kurz nach neun heim, da wir ziemlich kaputt waren und auch keine sonderlich große Lust mehr hatten dort zu bleiben, was auch teilweise an manchen Kollegen aus den anderen EMD-Filialen lag, die anscheinend dachten, wir wären Freiwild :-/

Am Freitag wurden wir von Herrn Koehnlein zum Mittagessen eingeladen, er ist mit uns nach Hawthorne zum Chinesen gefahren (ich vermisse meinen Thailänder zu Hause!!!!). Herr Koehnlein ist einfach klasse, wenn der anfängt zu erzählen, könnte man stundenlang zuhören.
Nach der Arbeit bin ich in die Pallasides Mall über der Tappan Zee Bridge gefahren. Natürlich ausgerechnet als sich gerade ein Mega-Regenschauer über Tarrytown ausleerte.
Abends sind Monika und ich dann in die City gefahren. Wir haben mein Auto wieder in der 22nd Street, wie letztes Mal, abgestellt. Wir dachten dann, hm, der Club (Timbaland ist Teilhaber) ist ja nur eine Straße weiter, laufen wir hin. Eine Straße weiter schon, und ca. 200 Hausnummern auch. Als wir dann endlich dort ankamen, bei der richtigen Hausnummer, dachten wir erst, wir wären am Hintereingang. Wir fragten dann einen Typ, der dort an der Tür stand, ob das der Club Suede wäre, er meinte dann, den würde es nicht mehr geben, der Club hat jetzt einen anderen Namen. Als wir ihn dann gefragt haben, ob das der Hintereingang wäre und er uns ganz blöd angeguckt hat und meinte, dass das der Haupteingang wäre, sind wir ganz schnell weitergelaufen. Kein Mensch stand vor dem Club, wer weiß, was uns da drin erwartet hätte :)
Das ganze Szenario hat sich übrigens in Chelsea abgespielt.
Wir haben dann ein Cab genommen und wollten in den China Club, dort waren wir schon mal drin. Allerdings wussten wir die Straße nicht mehr genau. Wir haben uns dann irgendwo an der 15th und 8th Ave. absetzen lassen :)
Als wir ausgestiegen sind, haben wir eine Schlange vor einem anderen Club gesehen, wir haben uns einfach mal eingereiht und den Türsteher gefragt, wie viel denn der Eintritt kostet. Als Antwort bekamen wir, dass wir entweder auf der Guest List stehen müssten um rein zu kommen oder wir würden einen Table nehmen, der $250 kostet. Wir haben dann dankend abgewunken und sind weitergelaufen.
Nachdem wir ca. 15 Minuten durch die Straßen gelaufen sind und den China Club immer noch nicht gefunden hatten, sind wir irgendwann in Greenwich Village gelandet. Da lagen dann die Penner auf dem Bürgersteig und haben geschlafen. Die Leute sind dran vorbei spazieren gelaufen und es schien das normalste der Welt. Also ich glaube, dafür bin ich dann doch zu behütet aufgewachsen, um das so abgebrüht zu sehen, wie die Leute dort. Aber na ja, wir sind dann noch ein paar Mal zusammengezuckt und haben uns gegenseitig angesprungen, wenn auf einmal wieder einer neben uns auf der Straße lag, den wir nicht gesehen hatten :)
Wir mussten dann ziemlich dringend aufs Klo und entschieden uns, in einen Pub zu gehen, Flannery’s Bar, ein Irish Pub. Dort lief super Musik, überall waren nur * Homosexuell * und die Stimmung war auch bestens. Nachdem ich zwei Mal mit einem zu verschiedenen Zeiten zusammen gestoßen bin, hab ich dann zu ihm gesagt, beim nächsten Mal müsste er mir einen ausgeben. Er hat sich dann erstmal ganz weiblich kaputtgelacht :)
Mittlerweile war es kurz vor 2 Uhr morgens, wir haben dann noch was getrunken und sind anschließend heimgefahren.

Am Samstag Morgen hat mich meine Mom um kurz nach 10 geweckt (am Telefon). Danach war ich ziemlich kaputt, da ich kaum geschlafen hatte. Ich hab mich dann dazu entschlossen nicht in die City zu gehen, sondern direkt zum Yankees Spiel zu fahren. Um kurz vor drei nachmittags hab ich mich dann mit Monika im Grand Central getroffen, damit wir zusammen mit der Subway zum Yankees Stadium fahren konnten. Dort haben wir dann Carol getroffen, eine Kollegin von EMD, die Freikarten für das Spiel hatte. Ihr Chef hat wohl ein Jahresabo.
Wir haben uns das Stadium riesig vorgestellt, war’s aber gar nicht. Also besser gesagt, das Spielfeld. Es war relativ klein und die Atmosphäre war echt gemütlich :)
Baseball ist klasse, würde ich hier wohnen, ich würde jeden Monat mindestens ein mal zu einem Spiel gehen.
Leider haben die Yankees verloren, gegen Tampa Bay. Aber uns haben ja auch mehr die Hot Guys auf dem Spielfeld, als das Spiel selbst interessiert ;-)
Nachdem während des siebten Innings klar war, dass die Yankees verlieren, haben die meisten Leute das Stadium bereits verlassen. Carol war richtig stolz auf uns, dass wir bis zum Schluß geblieben sind. Tja, das ist halt die deutsche Mentalität, da geht man nicht einfach, nur weil’s mal schlecht läuft :)
In der Firma haben alle gesagt, es lag an uns, dass die Yankees verloren haben :-/
Aber am Tag drauf hatten sie wieder gewonnen :)
Carol hatte uns dann nach dem Spiel noch heimgefahren. Dann war der Tag aber auch für mich gelaufen. Ich war total kaputt.

Am Sonntag, 30.07.06, hab ich erstmal bis um kurz vor 12 Mittags geschlafen J Danach bin ich mit dem Zug in die City gefahren. Im Zug saß ein absoluter Wahnsinns Typ, dunkle Haare, 3 Tage Bart, Muskel-Shirt, okay, er hatte keinen Po in der Hose, aber das war in dem Fall egal. Er hat sich dann in den Mittelgang des Zugs gestellt, seine Wasserflasche rausgeholt und zum trinken angesetzt. Und was ist passiert :) Ihm ist doch tatsächlich ein bisschen Wasser runtergetropft. Ich hab ja bald die Krise gekriegt, so was müsste verboten werden!! :)
Danach habe ich mir noch mal das Flatiron Building angesehen, bin nach Chinatown gefahren um ein paar gefälsche Cappies zu kaufen :) und hab mir den Wintergarten im World Financial Center angesehen. Der war echt Wahnsinn, so toll hatte ich ihn mir gar nicht vorgestellt. Anschließend bin ich die Promenade entlang gelaufen, hab mich auf eine Bank gesetzt und ein bisschen gesonnt. Als ich mir dann das alles so angesehen habe, vor mir der Hudson River, links von mir die Statue of Liberty und rechts der Hafen, sind dann doch die Tränen gelaufen, als ich daran dachte, dass ich das alles bald nicht mehr sehen und erleben werde. Um sechs Uhr abends war ich mit Monika am Times Square verabredet. Wir wollten noch mal zum Abschied im Apple Bee’s essen gehen. Ich bin dann nach dem Essen heimgefahren, da es schon wieder relativ spät war und ich noch meine Hausaufgaben machen musste :)

Am Montag war Monikas letzter Tag. Gegen drei Uhr mittags sind wir von der Arbeit nach Hause gefahren. Ich hatte sie mitgenommen, da sie den Mietwagen in der Firma abgeben musste. Auf dem Heimweg sind wir noch schnell im Supermarkt vorbeigefahren, da sie sich auf ihre Hartschalenkoffer setzen musste, um sie zu zubekommen. Auf jeden Fall hatte sie Angst, dass die Koffer aufspringen könnten, also hat sie noch zwei Koffergurte gekauft :)
In ihrem Apartment angekommen ist sie total hyperaktiv durch die Gegend gerannt J Und als dann der Fahrer auch noch eine viertel Stunde Verspätung hatte, war es ganz vorbei :) Zum Glück kam er ein paar Minuten später. Wir verabschiedeten uns schnell voneinander und weg war sie. Es war schon irgendwie ein komisches Gefühl, jetzt ganz allein hier zu sein, das hat sich aber ziemlich schnell wieder gelegt.

Am Dienstag, 01.08.06, war es ziemlich ruhig in der Firma. Monika war weg und Luca ist ja in Italien. Viel zu tun hatte ich auch nicht mehr, da ich mit meinem Projekt so gut wie fertig bin. Noreen war dabei den Good bye Lunch für mich zu planen. Ein paar Kollegen wollen am Donnerstag mit mir in der Mittagspause essen gehen. Brad (ein Freund von Luca und Mitarbeiter des Tempo-Projektes) war an dem Tag auch in der Firma. Wir waren mal zusammen mit Luca Mittagessen, besonders gut kennen wir uns allerdings nicht. Ich überlegte dann, ihn auch zu dem Lunch einzuladen. Er, oder besser gesagt wir wären eine gute Partie gewesen, zumindest bis ich meine Greencard erhalten hätte :) Er ist groß, hat dunkle Haare, ist Musiker, hat ein Apartment in Manhattan J, ist nur ab und zu da, weil er zwischen Hawthorne und Gibbstown pendelt ;-) Das wäre genau richtig gewesen :)
Auf jeden Fall hab ich mich dann dazu durchgerungen, ihn zu fragen, ob er nicht auch mitkommen wolle. Und ich konnt’s ja kaum glauben, er war total begeistert und meinte, dass er auf alle Fälle mitkommen würde ;-)
Später hab ich dann Renate noch eine Abschiedskarte geschenkt (die Texte hier auf den Karten sind echt traumhaft), ich wollte es lieber gleich machen, bevor es später in dem Chaos vergessen wird. Sie musste dann erstmal anfangen zu weinen, ich werde sie echt wahnsinnig vermissen!! Sie hatte aber auch noch was für mich. Ich hab ein Goldkettchen mit einem Herz als Anhänger bekommen.
An diesem Tag wurde unter anderem ein neuer Rekord aufgestellt. Seit es Wetteraufzeichnungen gibt, war es noch nie so heiß in New York. Wir hatten um die hundert-nochwas Grad Fahrenheit, ca. 45 Grad Celsius. Es war Wahnsinn. Was in Deutschland als Hitzewelle gilt (37°C etc.) gilt in New York als ganz normaler Sommer. Aber das war wirklich heftig. Ich bin abends mit dem Zug in die City gefahren, weil ich noch ein paar Sachen besorgen wollte. Zuerst hatte ich mir das Chrysler Building angesehen. Ich bin bald gestorben, mir ist die Brühe runter gelaufen, von unten her ist die Hitze wie ein Luftzug die Füße und die Beine hochgekommen. So was hab ich noch nicht erlebt. Ich glaube, man hätte auf dem Bürgersteig grillen können. Aber ich war tapfer, ich bin von der 42nd Street bis zur 57th Street die 5th Ave. hoch gelaufen :) Zurück übrigens auch ;-)
Als ich kurz vorm Grand Central war, konnte ich mir gar nicht vorstellen, in ein paar Tagen oder nächstes Wochenende hier nicht mehr lang laufen zu können. Und da war es wieder, dieses Gefühl. Als ich schließlich im Zug saß und die ganzen Lichter draußen sah, liefen mir schon wieder die Tränen. Ich wusste gar nicht, dass ich so eine Heulsuse bin.
Es ist schwer zu erklären, aber es ist schon eine ganze Weile her, dass es mir so gut ging, wie es mir hier geht. Man hat das Gefühl, es stimmt alles, man gehört einfach hier her, man ist glücklich, alles läuft super… und dann muß man weg. Und auf einmal hat man irgendwie nichts mehr, auf das man sich in Deutschland freut. Sicher weiß man, da ist die eigene Familie, die ganzen Freunde, der gute Job. Aber das zählt in dem Moment irgendwie nicht, oder nicht so, wie es eigentlich sollte.

Am Mittwoch morgen wurde ein weiterer Rekord aufgestellt, um neun Uhr morgens waren es bereits über 30 °C, ich bin bald kaputt gegangen, vor allem weil ich auch noch diese wahnsinnig schwere Kiste von meinem Apartment zu meinem Auto schleppen musste. Am Montag Abend habe ich notgedrungen meine zwei Koffer gepackt, ich wollte es hinter mich bringen, damit ich die letzten Tage noch richtig ausnutzen kann. Tja, nur leider passte nicht alles rein. Ich bin bald verzweifelt. Montags morgens fragte mich dann Carol was denn los sei. Nachdem ich ihr erzählt hatte, dass nicht alles in meine Koffer passen würde, meinte sie, dass das überhaupt kein Problem wäre und ich mir einfach unten im Mailroom eine Box holen sollte und die dann kostenlos von EMD zu Merck geschickt werden würde. Also bin ich runter zu Greg und hab mir erstmal eine Kiste geholt. Dienstags abends hab ich dann die ganzen schweren Sachen da rein, Badehandtuch, Duschgel etc. Und mein Koffer konnte wieder halbwegs durchatmen :)
Gegen zehn Uhr morgens bin ich dann am Mittwoch mit Greg zu meinem Auto, damit er mir die Kiste in den Mailroom schleppt. Als er sie gewogen hat, waren es mal locker 29 Kilo, la la la :)
Wir haben dann die ganzen Daten (Adresse, Name, Abt.) in den Computer eingegeben und er hat das Paket für FedEx fertig gemacht. Als er mir den Zettel mit der Shipping No. gegeben hat, hab ich gesehen, dass es $78 kostet. Mann, zum Glück muss ich das nicht bezahlen :)
Auf jeden Fall wird es wohl Ende der Woche oder nächste Woche Montag ankommen (ich hoffe mal Montag, hab nämlich keine Lust, dass jemand das Paket aufmacht).
Später erzählte mir dann Renate, dass mir Noreen gerne einen Bildband von NYC zum Abschied schenken würde und Renate solle ihn besorgen. Als wir uns dann darauf einigten, dass ich mein Geschenk selbst besorgen gehe, war sie mehr als froh, da sie nicht genau wusste, was ich gerne hätte. Auf jeden Fall werde ich dann mal überrascht tun, wenn ich die Sachen überreicht bekomme, die anderen sollen nämlich nicht wissen, dass ich das Geschenk selbst besorgt habe :)
Also bin ich nach der Arbeit nach Hartsdale gefahren um dort im Barnes & Noble nach einem passenden Bildband zu schauen. Gefunden hab ich natürlich nichts. Die hatten irgendwie nur Mist. Dann dachte ich mir, ach komm, fährst du halt nach White Plains. Dort bin ich dann erstmal die Galleria Shopping Mall gegangen, hab mir noch eine Handtasche gekauft und bin dann in White Plains zu Barnes & Noble, der Buchladen dort ist riesig. Nach einer Weile hab ich mich dann für zwei verschieden Bildbände von NYC entschieden. Danach bin ich noch zu Starbucks und hab mir einen Café Vanilla Light geholt und bin anschließend heimgefahren.
Kaum war ich zu Hause, klingelt mein Handy. Jared. Eigentlich wollten wir uns Dienstags in der City treffen, da konnte er aber nicht. Dann wollte ich Mittwochs noch mal in die City fahren, aber es war einfach zu heiß, das hätte kein Mensch ausgehalten. Vor allem hatte ich auch Angst, dass der Strom in der City mal wieder zusammenbricht, da ja überall die Klimageräte in allen Haushalten auf voller Stärke laufen. Dann hätte ich nämlich nicht mehr mit dem Zug nach Hause fahren können.
Auf jeden Fall hatte sich Jared morgens per SMS bei mir entschuldigt, dass er am Dienstag keine Zeit hatte, ich schickte ihm in dem Unwissen, dass draußen gerade die Sahara vorbeifegt, eine SMS, dass ich abends in die City fahren würde. Naja, als er mich dann abends anrief, wollte er wissen, ob ich denn schon in der City wäre. Er hat wohl extra wegen mir früher mit der Arbeit aufgehört. Hm, peinlich. Ich glaub, er hat sich ein bisschen geärgert. Aber immerhin konnte er ja am Tag zuvor nicht, also soll er sich auch nicht beschweren. Wir einigten uns darauf, dass ich Donnerstag noch mal in die City fahre. Ist ja auch mein letzter Tag in NY. Hoffentlich klappt’s dann mit unserem Treffen.
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Beitrag von sophy »

Bericht 13

Das hier wird mein letzter Bericht sein. Ich hoffe, all diejenigen, die regelmäßig die Berichte erhalten haben, haben sich nicht zu sehr gelangweilt. Aber zum größten Teil habe ich die Berichte mehr für mich selbst geschrieben, damit ich auch noch in ein paar Jahren schöne Erinnerungen daran haben werde.

Am Donnerstag, 03.08.06, hatte ich unter anderem meinen letzten College Tag. Es war schon ziemlich traurig, da man mit großer Wahrscheinlichkeit keinen der ganzen Studenten noch mal wieder sehen wird. Glücklicherweise habe ich Cat beim Gehen getroffen, wir hatten in Summer 1 diverse Kurse zusammen. Ich hab ihr dann meine E-Mail Adresse gegeben, denn so verrückt, wie sie ist, wird sie wahrscheinlich irgendwann bei mir in Deutschland vor der Haustür stehen :)
Nach dem College bin ich schnell in die Firma gehetzt, da wir ja alle zum Lunch verabredet waren. Davor habe ich aber noch schnell Renate ganz unauffällig mein Geschenk gegeben ;-)
Noreen, Michael, Marty, Terry, Crystal und ich sind dann zu dem einen Italiener unten bei uns an der Straße gefahren. Allerdings hing schon draußen ein Schild „No AC“. Okay, forget it. Bei diesen Rekordtemperaturen hält es kein Mensch ohne Klimaanlage aus. Wir entschieden uns dann für Apple Bee’s. Es war echt schön gewesen und gegen halb zwei Mittags waren wir dann wieder in der Firma.
Mittlerweile hatte ich auch endlich den recommendation letter von Aram zugeschickt bekommen, den mir Noreen dann noch unterschrieb. Ich will ja nicht protzen, aber meine Bewertung ist natürlich gut ausgefallen ;-))
Gegen halb drei nachmittags kam dann Noreen zu mir und meinte, ich müsse noch ein paar Dokumente unterschreiben, bevor ich morgen gehen würde, damit ihre Unterlagen vollständig wären. Ich bin natürlich nichtsahnend mitgetappt und als wir an ihrem Schreibtisch angekommen waren, meinte sie, sie hätte die Unterlagen in Shanes Büro (der ist momentan auf Dienstreise). Die Überraschung war echt gelungen. Die ganzen Kollegen (mit denen ich regelmäßig zu tun hatte) warteten dort mit einer (sogar leckeren!!) Schokosahne-Torte auf mich :) Die sind alle soooo cute!!
Renate hat sich bald kaputt gelacht, als ich total überrascht das tolle Geschenk ausgepackt hab ;-)
Ich fand es die ganze Zeit immer toll oder funny, wenn man im Fernsehen sieht, wie die Mitarbeiter einer Firma ihre Box nehmen, nachdem sie gekündigt haben etc., und dort alles drin ist, was sie an privaten Sachen im Büro hatten. Ganz ehrlich? Es ist überhaupt nicht witzig, es ist total frustrating! Es ist schon Wahnsinn, wie schnell sich in so kurzer Zeit doch so viele private Sachen im Büro ansammeln. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, als ich die Bilder von meiner Pinnwand abgemacht und alles auf dem Schreibtisch zusammengesammelt habe :(
Michael hat sich dann noch ziemlich frustriert von mir verabschiedet, er hatte freitags frei, und meinte, wir sollen auf alle Fälle in Kontakt bleiben.
Jared und ich verabredeten uns dann für abends in der City. Gegen fünf Uhr erreichte dann Tarrytown ein ziemlich heftiger Regensturm. Ich dachte mir dann auch, oh Mann, nicht schon wieder was, das dazwischen kommt. Zum Glück hat es ziemlich schnell wieder aufgehört zu regnen, die Hitze hat’s nicht gestört. Es war kein Grad kühler. Durch das Gewitter hatte mein Zug dann auch noch 15 Minuten Verspätung, sodass ich um sieben Uhr abends dann endlich am Grand Central war. Ich hab dann die Subway zum Times Square genommen, dort hat es wieder angefangen ein bisschen zu tropfen. Aber diesmal war ich gewappnet, lange Hose, Turnschuhe und: der Regenschirm!!
Jared rief mich dann an und wir machten aus, uns an der 7th Ave. Ecke 55th Street zu treffen. Mittlerweile hatte es zum Glück schon wieder aufgehört zu regnen.
Es war irgendwie komisch, Jared mit Anzug und Krawatte zu sehen. Immerhin sind wir ja bisher immer nur nachts zusammen ausgegangen :)
In der City war es super heiß. Wir entschieden dann, in eine Bar zu gehen. Allerdings konnte sich Jared nicht wirklich entscheiden, sodass wir ungefähr 10 Streets und 3 Avenues zurücklegten. Wir sind bald kaputt gegangen, wir fanden dann eine gemütliche Bar an der Eastside. Allerdings lief dort nicht wirklich die Klimaanlage, sodass wir auch dort die meiste Zeit am schwitzen waren :-/
Zum Abschluß habe ich meinen letzten Original New York City Cosmopolitan getrunken. Es war wirklich schön mit Jared, es ist eigentlich schade, dass wir uns erst jetzt besser kennen gelernt haben. Aber wie es meistens so ist. Um kurz nach neun machten wir uns dann auf den Weg Richtung Grand Central, da mein Zug um zwanzig nach neun ging. Ganz Gentleman-like hat er mich natürlich noch zum Grand Central gebracht :)
Es war echt schön, noch mal im Dunkeln bei den ganzen Lichtern durch die City zu laufen. Jared meinte dann, wir würden uns ja in 5 Jahren wieder sehen. Falls er nicht schon vorher nach Deutschland kommt. Monika und ich haben am 25.07. einen Pakt geschlossen. Wir standen an dem Abend auf Top of the Rock und haben ausgemacht, genau an diesem Tag, in fünf Jahren, also am 25.07.2011 wieder zusammen nach NYC zu reisen und uns an diesem Tag wieder auf Top of the Rock zu stellen. Die Erinnerung haben wir für Januar 2011 eingestellt, damit wir die Reise auch frühzeitig buchen können. Als Monika abgereist ist, meinte sie extra noch mal zu mir, dass mit 2011 machen wir aber, ja?! Klar machen wir das!!
Es war schon traurig, als ich mich dann von Jared verabschiedet habe, aber andererseits habe ich mich auch riesig gefreut, ihn noch mal sehen zu können.
Als ich wieder zu Hause war, habe ich noch meine restlichen Sachen zusammen gepackt und war echt verwundert, wie kahl das Apartment doch auf einmal aussah. In meinem Schlafzimmer hingen Fotos von Freunden und Postkarten von der NYC, als die weg waren, sah es da ziemlich komisch aus. Es ist Wahnsinn, wie schnell man sich hier eingelebt und das Apartment als „sein eigenes“ bezeichnet hat. Und vor allem, wie viele Sachen sich in diesem viertel Jahr angesammelt haben.

Renate sagt ständig zu mir, wenn sie mich anschaut, sieht sie sich vor über 50 Jahren. Sie wollte damals auch nicht mehr zurück nach Deutschland. Allerdings waren damals die Möglichkeiten, in den USA zu bleiben, noch ein bisschen besser, als sie es heute sind.

Freitag, 04.08.06
Heute war es wirklich stressig. Gegen halb zehn morgens bin ich aufgestanden, hab mich schnell geduscht, noch sämtliche Handtücher gewaschen, in den Trockner gesteckt und die Spülmaschine angestellt. Dann hat mich meine Mom angerufen, die hat mich dann auch noch mal eine halbe Stunde aufgehalten :)
Es ist Wahnsinn, wie viel Zeug sich in einem viertel Jahr ansammelt. Es kam mir vor, als ob ich von einem Apartment in das andere umziehen würde, so viel kam es mir vor. Ich bin ungefähr 3 oder 4 mal raus gegangen, um den Müll zum Container zu bringen. Dabei waren die etlichen Plastikflaschen, die man innerhalb kürzester Zeit in Massen hat. Der ganze Papierkram und der normale Haushaltsmüll. Dann hab ich meine ganzen Lebensmittel zusammen gesammelt und sie ins Auto gebracht. Anschließend habe ich meine zwei mehr als schweren Koffer die Treppe runtergehievt und in den Kofferraum gewuchtet. Der eine hatte irgendwas mit 28 Kilo, der kleine 18 Kilo. Dann hatte ich noch meine Laptoptasche und den Rucksack. Ich bin bald abgebrochen.
Als ich die Tür von meinem Apartment hinter mir geschlossen hatte, konnte ich gar nicht glauben, dass ich nicht mehr dorthin zurück komme. Ich hab dann noch die Schlüssel beim Office abgegeben und bin zu der Gärtnerei gefahren, die auf dem Weg zur Arbeit liegt. Mittlerweile war es schon kurz vor ein Uhr mittags. Ich hab dann zwei Sträuße, einen für Renate und einen für Noreen geholt. Als ich auf der Arbeit ankam, saß Renate gerade an der Rezeption. Als ich ihr den Blumenstrauß gegeben habe, musste wir beide schon wieder anfangen zu weinen. War ja klar. Ich bin dann in den Lunch Room zu Noreen und hab ihr den anderen Strauß gegeben. Auch sie hat sich wirklich über die Blumen gefreut, anscheinend ist das in den USA nicht so üblich. Ich hatte dann noch so kleine mit Sahne gefüllte Windbeutel und zwei Becher Eiscreme dabei, die ich nicht aufgebraucht hatte. Da haben sich dann sofort alle draufgestürzt ;-)
Noreen hatte dann auch noch ein Geschenk für mich. Diesmal von Aram und ihr. Eine Bilderrahmen und eine Karte. Cute :)
Ich hab mir dann noch die restlichen Dokumente, die ich auf dem Computer hatte, per E-Mail zugeschickt und meine Ordner gelöscht. Und schon gab’s mich nicht mehr.
Anschließend habe ich mich von den ganzen Kollegen, die ich mehr oder weniger kannte, verabschiedet.
Danach bin ich mit Renate runter ans Auto gegangen, damit wir die ganzen Tüten mit Lebensmittel etc. von meinem in ihr Auto räumen konnten. Sie hat mir dann noch mal $20 zugesteckt, weil ich ihr den Blumenstrauß geschenkt hatte und damit ich mir am Flughafen was zu essen kaufen kann :)
Als ich ihr dann noch einen ganz lieben Gruß von meiner Mom ausgerichtet hab, dass sie so froh und dankbar darüber ist, dass sich Renate so gut um mich gekümmert hat, war sie ganz gerührt.
Kurz nachdem wir die Sachen umgeladen hatten, kam auch schon der Fahrer, um mich abzuholen. Als er meinen großen Koffer aus dem Kofferraum holte, fragte er mich, ob ich das ganze Büro mitgenommen hätte :-))
Ich hab Renate meinen Autoschlüssel und wir verabschiedeten uns schnell voneinander, zum Glück, sonst hätten wir wahrscheinlich schon wieder angefangen zu heulen :(
Der Fahrer, den ich diesmal hatte, war echt nett. Wir unterhielten uns fast den ganz Weg über. Allerdings kamen wir dann in den Stau, und aus einer geschätzten Stunde Fahrt wurden 2. Naja, Renate hatte ja eh 2 Stunden Fahrt eingeplant. Am Flughafen war zum Glück nicht sonderlich viel los, sodass ich ziemlich schnell meine Koffer aufgeben konnte. Dort wog der große allerdings nur noch 23 Kilo, komisch. Naja, mir soll’s recht sein :)
Ich hab mir dann noch eine New York Times und zwei Packungen Jolly Rancher :) gekauft und bin dann zum Food Court. Dort hab ich dann schnell was Chinesisches (was nicht ganz so schlecht war, wie die anderen Male) gegessen und bin zur Passkontrolle. War noch bisschen in den Geschäften und musste dann noch ca. 20 Minuten warten, bis Boarding Time war.
Die Flugzeit soll nur 6 Stunden 40 Minuten betragen, ich bin ja mal gespannt.
Allerdings standen wir eine dreiviertel Stunde auf dem Rollfeld, bis wir endlich losgeflogen sind, es war gerade Rush Hour, toll.
Wir haben dann ein Runde über Manhattan gedreht und sind dann komplett Long Island entlang geflogen. Als ich das alles dann noch mal von oben gesehen hab, sind die Tränen von ganz allein gekommen.
Und jetzt sitze ich gerade im Flugzeug, hab meine I Pod Stöpsel im Ohr und schreibe an diesem Bericht. Zum Glück sind die Sitze diesmal nicht ganz so eng, wie beim Hinflug. Ich hab einen Zweisitzer-Platz, da fühlt man sich nicht ganz so eingequetscht ;)

Der Flug ging relativ schnell um. Meine Koffer kamen auch recht zügig und als ich aus der Zollkontrolle raus kam, wurde erstmal von ein paar Fotoblitzen, meiner Mom mit einem Luftballon in der Hand und Klaus empfangen :)

Ich habe zwar immer noch ein bisschen das Gefühl, hier nur zu Besuch zu sein, aber es hält sich so langsam in Grenzen.
Mittlerweile ist es Anfang der Woche und mein Frust ist nicht mehr ganz so schlimm, wie noch vor ein paar Tagen, dafür bin ich meiner Mom, meinen lieben Freunden und Kollegen wirklich dankbar.

Hier endet mein letzter Bericht. Thanks for reading.
Das Leben misst sich nicht in Atemzügen, sondern in Momenten, die dir den Atem geraubt haben!!
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Beitrag von sophy »

So Ihr Lieben,

das waren die beiden letzten Berichte. Der Frust ist nicht mehr ganz so stark, aber man merkt schon sehr stark den Unterschied zwischen hier und dort.
Im Dezember oder Januar/Februar werde ich auf alle Fälle erstmal nur zum Urlaub rüber fliegen.

Und vielleicht irgendwann, hoffentlich, ergibt sich auch beruflich etwas da drüben.

Viele Grüße
Sophy
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