TV-TIPP - "Zu Tisch in... der Türkei"

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TV-TIPP - "Zu Tisch in... der Türkei"

Beitrag von Melisa24 »

arte, Freitag, 15.07., Magazin/Dokumentation 20:15 - 20:40 Uhr

Zu Tisch in... der Türkei
Deutschland 2002

Wer Harun Atamer, seine Frau Firdevs und seine Tochter Assime besuchen will, muss über steile, schmale Fußpfade zum Holzhaus der Familie hinaufsteigen. Der Weg führt durch lichte Laubwälder, die sich an den Hängen entlang ziehen, vorbei an Gemüsegärten und Teeplantagen - vor allem Teeplantagen. Denn der Teeanbau ist die wichtigste Erwerbsquelle für die Atamers sowie für viele andere Bauern, die im Nordosten der Türkei am Fuß und an den Hängen der Kaskar-Berge leben, die hier von der Küste des Schwarzen Meeres steil hinaufragen. In den Flusstälern, die zum nahen Meer hin breiter werden, ist das Klima feucht und kühl und bietet daher ideale Bedingungen für das Gedeihen von Teesträuchern. Seit Anfang der 70er Jahre baut auch Harun Atamer Tee an, weil das einträglicher ist als der Anbau von Bohnen, Mais und Kartoffeln oder die Viehwirtschaft. Im Sommer, wenn die ganze Familie in Kirnakli wieder beisammen ist, wird der Tee geerntet. Dreimal gehen die Atamers in die Teegärten, um mit großen Scheren die weichen Teestrauchspitzen abzuschneiden. Das Abpflücken der obersten zwei Blätter mit der Hand, wie es im indischen Darjeeling-Gebiet noch da und dort praktiziert wird, wäre viel zu arbeits- und kostenaufwändig. Ihren Tee verkaufen die Atamers an die staatliche Teefabrik Caykur, die in diesem bedeutenden Anbaugebiet überall ihre Sammelstellen für das Alltagsgetränk der Türken unterhält. Wenn ihre Eltern Harun und Firdevs und ihre Tanten Sedriye und Zeynep in die Gärten gehen, bleibt Assime Atamer meist zu Hause. Sie ist die Köchin der Familie und versteht es am besten, Linsensuppe und süße Crêpes, Helva und Tschorotsch zuzubereiten. Tschorotsch, ein gefülltes Maisbrot, und Helva, eine einfache Nachspeise aus Butter, Zuckerwasser und Mehl, gehören zu den Grundpfeilern der Küche in dieser abgelegenen Region.
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