Drei türkische Soldaten bei Angriff von Kurden getötet
Donnerstag, 25. Dezember, 13:04 Uhr
Der Irak und die Türkei wollen gemeinsam gegen die kurdischen Rebellen im türkisch-irakischen Grenzgebiet vorgehen. Das vereinbarte der irakische Regierungschef Nuri el Maliki bei Gesprächen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem türkischen Staatschef Abdullah Gül in Ankara. "Wir dürfen nicht zulassen, dass terroristische Organisationen wie die PKK unsere Beziehungen schwächen", sagte Maliki während eines Arbeitsessens mit Erdogan. Bei einem bewaffneten Überfall kurdischer Rebellen auf einen Kleinbus der türkischen Armee wurden drei Soldaten getötet.
Neun weitere Soldaten seien bei dem Angriff in der Kleinstadt Cizre nahe den Grenzen zum Irak und zu Syrien verletzt worden, davon vier schwer, teilten die Behörden mit. Die Behörden schrieben den Überfall Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu. Nach den Angreifern werde gefahndet.
Die PKK kämpft seit 1984 für Autonomie der türkischen Kurdengebiete. Bei ihren Auseinandersetzungen mit türkischen Sicherheitskräften wurden bis heute rund 44.000 Menschen getötet. Nach Angaben der türkischen Regierung verübt die PKK von den autonomen Kurdengebieten im Nordirak aus Angriffe gegen die Türkei. Ankara hatte den irakischen Kurden in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, die PKK-Rebellen auf ihrem Gebiet zu tolerieren oder sie aktiv zu unterstützen.
Kamel tötet zweiten Menschen innerhalb von drei Jahren
Freitag, 2. Januar, 11:45 Uhr
Ein Kamel hat in der Türkei innerhalb von drei Jahren zwei Menschen getötet. Das Tier mit dem Namen Alemsah habe seinen Besitzer Ahmet Durmaz in der Westtürkei zuerst gebissen und dann erdrückt, meldeten türkische Internetmedien. Das Tier, das für traditionelle Kamel-Ringkämpfe eingesetzt wurde, hatte vor drei Jahren auf ähnliche Weise seinen damaligen Besitzer umgebracht.
Anschließend war es von Ahmet Durmaz und seinem Zwillingsbruder Bülent für umgerechnet rund 8500 Euro gekauft worden. Das zuständige Veterinäramt nahm das Kamel nun zunächst in Quarantäne, um zu klären, ob das Tier tollwütig ist.
Den Berichten zufolge hatte sich Alemsah in den vergangenen Jahren in mehreren Ringwettkämpfen einen Namen als erfolgreicher Kämpfer gemacht. Für Bülent Durmaz, den Zwillingsbruder des Todesopfers, steht nun aber fest, dass Alemsah nicht mit dem Leben davonkommen wird. Sollte sich herausstellen, dass das Kamel tollwütig sei, werde er es eigenhändig erschießen. Wenn das Tier gesund sei, werde es ebenfalls getötet und zu Wurst verarbeitet, wurde Durmaz zitiert. "Die Wurst werde ich zum Andenken an meinen Zwillingsbruder an die Armen verteilen."
Peinlicher Schreibfehler auf neuen türkischen Banknoten
Freitag, 2. Januar, 12:23 Uhr
Kurz nach der Einführung neuer Banknoten in der Türkei haben Sprachforscher einen peinlichen Schreibfehler auf einigen Geldscheinen festgestellt. Der Fehler betreffe den neu eingeführten 200-Liraschein, meldete die Internetausgabe der Zeitung "Milliyet". Auf dem Schein, der umgerechnet etwa 100 Euro wert ist, erscheine der türkische Begriff "iki yüz", auf Deutsch "zweihundert", in einem Wort. "Das hätte getrennt geschrieben werden müssen", zitiert das Blatt den ehemaligen Vorsitzenden der Gesellschaft für Türkische Sprache, Bican Ercilasun.
Laut "Milliyet" hat die Nachricht vom Schreibfehler auf der Banknote die türkischen Sammler in helle Aufregung versetzt. Viele Sammler bemühten sich jetzt bei den Banken darum, die ersten Exemplare des neuen Scheins zu bekommen. Die neuen Geldscheine waren zum Jahreswechsel eingeführt worden. Zu ihren Besonderheiten zählt unter anderem, dass auf ihnen erstmals ein lächelnder Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk zu sehen ist.
Türkische Fischer fangen zehn Meter langen Hai
Freitag, 2. Januar, 11:45 Uhr
Türkische Fischer haben in der nördlichen Ägäis einen zehn Meter langen Walhai gefangen. Das zwei Tonnen schwere Tier wurde nach dem Fang mit der Hilfe eines Baggers an Land gehievt, wie türkische Medien meldeten. Die Fischer Turan Özen und Ethem Kus berichteten, der Hai habe vier Stunden lang gekämpft, bevor er aufgegeben habe. Das Tier war länger als die beiden etwa sieben Meter langen Fischerboote, die ihn schließlich in den Hafen schleppten.
Was die beiden erfolgreichen Fischer mit ihrem Fang tun wollen, blieb zunächst unklar. In einigen Meldungen hieß es, der Walhai werde nach Griechenland verkauft. Andere Medien berichteten, ein Kaufmann aus Russland habe sich den Fang gesichert.
Kurdisches Fernsehprogramm geht in Türkei auf Sendung
Freitag, 2. Januar, 03:45 Uhr
Ankara (AP): In der Türkei hat der erste kurdischsprachige Fernsehsender seinen Betrieb aufgenommen. Das staatliche Programm TRT 6 begann seine Sendungen am Donnerstagabend mit einem Bild der türkischen Flagge, die zum Klang der Nationalhymne gehisst wurde. Anschließend wurde ein Konzert der populären kurdischen Sängerin Rojin ausgestrahlt. Die Inbetriebnahme des Senders stellt eine Abkehr von der bisherigen türkischen Politik dar.
Bis 1991 war das Sprechen der kurdischen Sprache in der Türkei verboten. Auf Druck der EU, die sich für größere Rechte für die kurdische Minderheit einsetzte, sendete das staatliche Fernsehen ab 2004 Dokumentarfilme und Nachrichten auf Kurdisch, allerdings nur für 30 Minuten pro Woche.
Die Aufnahme der Sendungen rund um die Uhr soll dem kurdischen Satellitensender Roj TV mit Sitz im Ausland die Basis entziehen. Roj TV ist unter den etwa 14 Millionen Kurden in der Türkei populär. Nach Ansicht der türkischen Behörden sendet er aber Propaganda für die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK, die seit 1984 für eine Autonomie im Südosten der Türkei kämpft. TRT 6 soll Nachrichten, Dokumentar- und Spielfilme, Comedy und kurdisch synchronisierte türkische Seifenopern sowie Musikvideos einst verbotener kurdischer Künstler senden.
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