Verständnisproblem:Zwang der Familie

Sitten und Gebräuche sowie Erfahrungen im Umgang mit den Menschen in der Türkei.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich hatte letztens grad über dieses Thema eine interessante Unterhaltung mit einer türkischen Patientin.

Ihr Ängste waren es, dass eine deutsche Frau sich nicht so um sie kümmern würde bei Krankheit oder Alter wie ein türkische Frau.
Sie sagt auch die Möglichkeiten, dass die deutschen Frauen ihrem Mann fremdgehen seien höher ( durch Arbeit, andere Freizeitgestaltung).
Der Zusammenhalt der Familie ist in der türkischen Gesellschaft viel höher bewertet und deshalb ist es wichtig, dass alle die Frau akzeptieren sollten.( Heißt jetzt nicht das ich es gutheiße wenn sich alle einmischen :? ).
Aber ich konnte die Ängste dieser Frau nachvollziehen..jedenfalls teilweise.

LG
Rina
Lena

Beitrag von Lena »

Ich glaube dieses Thema werden wir nie richtig verstehen können und schon gar nicht akzeptieren. Auch die Eltern von meinem Mann wohnen in einem kleinen Dorf, wo viell. noch 20 leute wohnen. Wo es kein geschäft und gar nichts gibt. da muß man 20 km weit fahren. Die sehen nichts anderes als ihre Traditionen und Kultur. DIe kommen nicht in die Stadt, die bekommen auch nicht mit wie "modern" die Türkei auch schon geworden ist. Dennoch kann ich mich glücklich schätzen, das es von ihrer Seite nie Probleme gegeben hat, was mich sehr wundert. Sie waren mit der Hochzeit einverstanden, seine Mama hat mir sogar mal Socken gestrickt obwohl sie mich gar n icht kennt. Ich bin echt schwer beeindruckt, das sie sie positiv eingestellt waren, obwohl sie das gar nicht kennen. Mein Mann war der erste von seinen 6 Geschwistern der eine Österreicherin geheiratet hat. Auch seine Geschwister (die sind alle in Österreich) als sie hörten er heiratet eine österreicherin, waren sie nicht wirklich einverstanden. Aber dann lernten Sie mich kennen und jetzt lieben sie mich über alles. Und es ist sooo ein schönes Gefühl, akzeptiert zu werden. Seine Schwestern knuddeln mich dauernd wenn ich bei ihnen bin, und da fallen auch schon mal Wörter mit "Seni özledim" oder "Canim".

Ich würde mir echt wünschen, wenn mehr dazu bereit wären, die Person kennenzulernen, ohne vorzuurteilen.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Lena,

da sagst du was ganz ganz wichtiges in meinen Augen " man sollte den anderen erstmal kennenlernen".
Denke aber das gilt nicht nur für die Familie die zukünftige Frau, genauso andersherum.
Was ist wenn ich merke ich komme mit denen nicht klar, mag kaum jemanden aus seiner Familie, will ich dann wirklich heiraten, auch wenn ich ihn liebe?
Aber ich weiß im Vorraus , dass es immer Streit geben wird.
Also ich glaube ich persönlich würde das dann nicht machen.

LG
Rina
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Beitrag von Melisa24 »

hallo rina,

würdest du dir die (womöglich) liebe deines lebens vermiesen lassen, nur weil seine familie gegen dich ist? es gestaltet sich dann zwar schwierig, aber ich würd es trotzdem tun, in der hoffnung, dass man sich irgendwann besser versteht. aber ich würde meine liebe nicht aufgeben, dafür ist wahre liebe einfach zu kostbar, weil es sie nicht wirklich oft gibt....

lg,
melisa
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Beitrag von Gast »

Schwierig finde ich ,
für mich gehört zur Liebe meines Lebens auch immer eine intaktes Familienleben auf beiden Seiten( denke ist da bei den Russen ähnlich wie bei den Türken).

Weil ich wüsste ja ganz genau das mein Mann dann auch darunter leidet- will ich ihm das zumuten?

Sicher den Mann seiner Träume findet man nicht alle Tage und man sollte schon alles versuchen um mit ihm zusammen zu sein, aber für mich gibt es da Grenzen, nämlich dann wenn man darunter leidet zusammen zu sein, nicht weil man sich nicht liebt, sondern weil die Situation drumherum unerträglich ist.
Denn ich würde es auch immer wollen, das unserer Kinder ( falls dann mal vorhanden) beide Großelternpaare hat und nicht durch Streitigkeiten da alles verbaut ist.

Vielleicht liegt das aber auch an meiner Erziehung, die ähnlich wie in der Türkei sagt, Familie ist das Wichtigste, das sind die Leute auf die du dich verlassen kannst.

Aber in erster Linie würde ich auch darum kämpfen....aber ebend nur bis zu einem gewissen Punkt.

LG
Rina :)
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Beitrag von Chika »

Ich habe zu diesem Thema meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht.....quasi im umgekehrtem Sinne.

Angefangen hatte es als ich 15 war. Damals hatte ich sehr viel mit den Türken in der gegend wo ich gewohnt habe zu tun.
Meine Eltern selbst wohnen in einer kleinen süßen Siedlung............aber nicht weit davon ist eine gegend in der zu 90 % Türken wohnen. naja, meine Freundin und ich waren dort jeden Tag mit den Jungs und Mädels zusammen. Nach ud nach kannten wir die meisten und dann gings los:

Anrufe Tag und NAcht aufs Telefon meiner Eltern etc.
Naja, war ne turbulente Zeit und hat meine Eltern bis heute gegen unsere türkischen Mitbürger aufgebracht. Sie sind total gegen sie.

Als ich meinen Freund in der Türkei hatte hab ich mich kaum getraut ihr das zu erzählen......als ich zu ihm geflogen bin wusste sie nichtmal ws davon..............später habe ich mich doch überwunden und sie teilte mir unmissverständlich mit das sie NIEMALS einen Türken in ihrem Ahaus dulden würde..........würde ich ihn heiraten oder nach Deutschland holen wäre ich quasi für sie gestorben!!!!!!!!!!!!

Tja, das ist mal die andere Seite!!!
Nicht nur die trkischen Eltern meinen das Recht zu haben ihren Kindern etwas vorzuschreiben.
ich verstehe das alles nicht und werde es wohl auch nie.
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Beitrag von Melisa24 »

hi chika,

denkst du wirklich, deine mama hätte das durchgezogen? ich glaube nicht. meine eltern haben mir das auch immer angedroht... jetzt, wo sie sehen, dass ich tatsächlich mal in eine ernste beziehung geraten bin, gefällt es ihnen zwar noch weniger und sie mögen ihn auch nicht, aber das thema mit rauswerfen und für sie gestorben hat sich erledigt.... jetzt heißt es: wenn ihr heiratet kommen wir nicht zur hochzeit. um ehrlich zu sein, ich glaub auch das nicht!

aber viele deutsche eltern sind glaub ich dagegen :(

lg,
melisa
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Beitrag von Chika »

Ich weiss das meine Mutter sehr konsequent ist. Sie hat mittlerweile fast die ganze Familie vergrault..........
Beispiel: Sie hat mit ihrer Schwesters eit Jahren Zoff. Funkstille!!!Nichts mehr.
Da mir meine Tante, deren Mann und die kleine Tochter sehr am herzen liegen halte ich den Kontakt.............passt meiner mum nicht aber ok.

Einmal hat sie mich eingeladen.Ich ahbe das mit meienr mutter besprochen und sie war tooooooooooootal dagegen. naja, bin trotzdem gefahren. Ende vom Lied: 8 Monate keinen Kontakt mehr zu ihr.Sie wollt enix mehr von mir wissen.
Danach musste ich angekrochen kommen!!!!!!!!!!!!!!!!

Naja,daher weiss ich das sie sowas durchziehen KANN, wenn sie es will.

Abe rman weiss nie.....mache ja eh was ICh für richtig halte.
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Beitrag von Melisa24 »

boah,

das ist ja echt krass.... okay, da würd ich so ne drohung auch ernst nehmen :shock:
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Carla
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Beitrag von Carla »

Kirmizi hat geschrieben:Schwierig finde ich ,
für mich gehört zur Liebe meines Lebens auch immer eine intaktes Familienleben auf beiden Seiten( denke ist da bei den Russen ähnlich wie bei den Türken).

Weil ich wüsste ja ganz genau das mein Mann dann auch darunter leidet- will ich ihm das zumuten?

Sicher den Mann seiner Träume findet man nicht alle Tage und man sollte schon alles versuchen um mit ihm zusammen zu sein, aber für mich gibt es da Grenzen, nämlich dann wenn man darunter leidet zusammen zu sein, nicht weil man sich nicht liebt, sondern weil die Situation drumherum unerträglich ist.
Denn ich würde es auch immer wollen, das unserer Kinder ( falls dann mal vorhanden) beide Großelternpaare hat und nicht durch Streitigkeiten da alles verbaut ist.

Vielleicht liegt das aber auch an meiner Erziehung, die ähnlich wie in der Türkei sagt, Familie ist das Wichtigste, das sind die Leute auf die du dich verlassen kannst.

Aber in erster Linie würde ich auch darum kämpfen....aber ebend nur bis zu einem gewissen Punkt.

LG
Rina :)
Hallo Rina,

also ich teile auch Melisa´s Meinung - wenn ich wirklich die große Liebe gefunden habe, dann gibt es wirklich nichts und niemanden, der mich davon abhalten kann, für diese Liebe zu kämpfen. Natürlich auch nur dann, wenn er genauso verliebt ist in mich, wie ich in ihn.

Klar ist die Familie die Nr. 1 - auch da wo ich herkomme, wird man so erzogen, und es ist m. A. nach wirklich die richtigste Form der Erziehung. Aber ich sage dir ganz ehrlich - so sehr ich auch meine Eltern/ Geschwister etc. liebe - wenn diese Menschen versuchen würden, mein Leben nach ihren Ansichten zu beeinflussen/ verändern, nur damit ich ihrem Willen entspreche - ich würde (wenn alle Möglichkeiten erschöpft sind, sie von der Richtigkeit meines Handelns zu überzeugen) mich wirklich erst einmal von ihnen abwenden und mich ziemlich rar machen...

Natürlich ist es gewagt, sich so eine Situation hypothetisch vorzustellen, weil ich aus Erfahrung weiß, dass "es oft anders kommt, als man denkt"... Aber ich glaube, an dieser Stelle ist auch die Charakterfestigkeit der einzelnen Partner gefragt, nicht nur die Erziehung!!!

Man sollte die Familie ehren und respektieren, nach Möglichkeit auch die des Partners - aber gleichzeitig auch nicht weniger für sich selbst in Anspruch nehmen! Auch wenn es manchmal einige Anlaufschwierigkeiten mit sich bringt.

Und wenn ich sehe, dass mein Partner so sehr unter der Inakzeptanz seiner Leute leidet (oder vice versa), dann muss ich doch erst recht die Ärmel hochkrempeln und die Kommunikation (Konfrontation?) suchen.

Nichts für ungut Rina, ich wollte nur meine Meinung hierzu äußern - sollte keine Kritik an Andersdenkende sein!!! Aber manchmal, wenn ich sehe aus was manche Menschen Probleme kreieren, packt mich echt die kalte Wut...

Candan selamlar,
Carla
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Carla
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Beitrag von Carla »

Chika hat geschrieben:Ich weiss das meine Mutter sehr konsequent ist. Sie hat mittlerweile fast die ganze Familie vergrault..........
Beispiel: Sie hat mit ihrer Schwesters eit Jahren Zoff. Funkstille!!!Nichts mehr.
Da mir meine Tante, deren Mann und die kleine Tochter sehr am herzen liegen halte ich den Kontakt.............passt meiner mum nicht aber ok.

Einmal hat sie mich eingeladen.Ich ahbe das mit meienr mutter besprochen und sie war tooooooooooootal dagegen. naja, bin trotzdem gefahren. Ende vom Lied: 8 Monate keinen Kontakt mehr zu ihr.Sie wollt enix mehr von mir wissen.
Danach musste ich angekrochen kommen!!!!!!!!!!!!!!!!

Naja,daher weiss ich das sie sowas durchziehen KANN, wenn sie es will.

Abe rman weiss nie.....mache ja eh was ICh für richtig halte.

Hallo Chika,

deine Mutter scheint echt ein harter Brocken zu sein... kann man sich irgendwie gar nicht von einer Mutter vorstellen!

Aber wenigstens weißt du bei ihr dann immer genau, woran du bist und was du erwarten kannst. Mag vielleicht hart klingen, aber hat auch was für sich...

Und wie du schon sagtest - du machst ja sowieso was du für richtig hältst... es ist ja auch dein Leben, das du lebst!

Also, halt die Ohren steif... :?

Grüße,
Carla
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Chika
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Beitrag von Chika »

@Carla

Kurz und bündig:

Sehe ich genauso! :D
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forganna
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Beitrag von forganna »

Hallo,

nun ja ich denke mir nur man soll natürlich um seine Liebe kämpfen,aber wie Rina schon sagte nur bis zu einem bestimmten Punkt.Wir ihr wisst ist das gerade ganz genau mein Problem und ich habe in den letzten Tagen wirklich mit mir gehadert und mich gefragt sollst du das alles wirklich aufgeben oder nicht doch noch kämpfen.

Aber dann bohrte sich immer mehr in meinen Kopf die Frage:Könntest du mit der Schuld leben,das er mit seiner Familie wegen mir bricht und dann meinte jemand sehr Nettes aus unserem Forum noch zu mir:Es könnte eien Weile gut gehen aber irgendwann könnte das zum Streithema zwischen euch werden aus einer Kleinigkeit heraus und könnte euch sehr viel Ärger beschaffen und das vielleicht sogar noch zu einem sehr unangebrachten Zeitpunkt.

Ich finde schon,das man um seine Liebe kämpfen muss,aber irgendwann muss man wissen wo Schluß ist und man sich selber nur noch weh tut!

Liebe Grüße
Ella
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enibas
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Beitrag von enibas »

[quote]Aber dann bohrte sich immer mehr in meinen Kopf die Frage:Könntest du mit der Schuld leben,das er mit seiner Familie wegen mir bricht ...[quote]

Ich finde das ist seine alleinige Entscheidung! Ich bin auch ein Familienmensch und mein Freund auch und glücklicherweise muss ich mit solchen Problemen nicht kämpfen, da mich seine Familie vollakzeptiert...aber solange der Partner nicht gezwungen wird, mit seiner Familie zu brechen und er sich trotzdem dafür entscheidet, ist es nunmal seine Entscheidung, auch wenn sie sehr hart ist und weh tut.

Ich bin auch der Meinung, der Familienzusammenhalt kann noch so gut und intensiv und voller Liebe sein, aber sie kann niemals das geben, was einem der (richtige) Partner gibt.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Carla,

klingt jetzt vielleicht hart....aber kein Mann auf dieser Welt wäre es mir wert mit meinen Eltern und meinen Geschwistern zu brechen. Dafür liebe ich sie viel zu sehr, dafür sind sie mir viel zu wichtig, dafür haben sie in meinem Leben schon so viel für mich getan, dafür kann ich mich 100% auf sie verlassen.

Sicher Liebe kann schön sein..aber wer sagt mir , dass es in 10 Jahren immer noch mein Traummann ist...und dann stehe ich da ohne Familie.
Nein, wenn muss alles passen.
Und immer Konfrontation und Ärger ist nicht meine Welt, so könnte ich nicht leben.

LG
Rina
Haile

Beitrag von Haile »

klingt jetzt vielleicht hart....aber kein Mann auf dieser Welt wäre es mir wert mit meinen Eltern und meinen Geschwistern zu brechen. Dafür liebe ich sie viel zu sehr, dafür sind sie mir viel zu wichtig, dafür haben sie in meinem Leben schon so viel für mich getan, dafür kann ich mich 100% auf sie verlassen.
Das ist wie du schreibst in der Tat Erziehungssache. Ich kann es nachvollziehen (ukrainische Mutter 8) ), bin aber glücklicherweise nicht so erzogen worden und würde mir das auch niemals zu eigen machen. Entweder meine Familie akzeptiert, was ich aus meinem Leben mache, oder eben nicht. Aber ich bin meinen Eltern nichts schuldig und richte mein Leben nicht nach ihren Vorstellungen aus, sondern nach meinen und nach denen meiner Ehefrau.

Haile
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Haile,

das nicht mit meiner Familie zu brechen sagt mir nicht meine Erziehung sondern ganz allein mein Herz und meine Liebe zu ihnen;-)
Könnte es nie aushalten ohne meine Familie, das könnte auch ein Mann nicht alles ersetzen.
Ich lebe auch mein Leben wie ich es möchte ( sonst wäre ich bestimmt schon verheiratet wenn es nach meinen Eltern gehen würde;-)), aber für mich ist es ebend wichtig meine Familie in Entscheidungen mit einzubeziehen oder um Rat zu fragen..und das ginge ja nicht mehr wenn sie gegen meinen Partner wären ( sicher sollte man die wichtigen Entscheidungen dann auch mit seinem Partner treffen, aber manchmal braucht man auch Rat von außen)

LG
Rina
Haile

Beitrag von Haile »

Hallo Kirmizi!
das nicht mit meiner Familie zu brechen sagt mir nicht meine Erziehung
Darf ich dich zitieren? Du hast geschrieben:
Vielleicht liegt das aber auch an meiner Erziehung, die ähnlich wie in der Türkei sagt, Familie ist das Wichtigste, das sind die Leute auf die du dich verlassen kannst.
...für mich ist es ebend wichtig meine Familie in Entscheidungen mit einzubeziehen oder um Rat zu fragen..und das ginge ja nicht mehr wenn sie gegen meinen Partner wären
Ist es nicht eher so: Wenn meine Familie gegen meinen Partner ist, dann hat sie sich ihre Legitimation genommen, mir einen Ratschlag zu erteilen, weil sie mich nicht als vollwertiges Familienmitglied betrachtet. Sonst hätte sie nämlich meine eigene Urteilsfähigkeit hinsichtlich meiner Partnerwahl anerkannt, in dem sie meine Entscheidung akzeptiert. Vorausgesetzt natürlich, mein Partner ist echt OK und es gibt keinen gewichtigen Grund dafür, als Familie gegen ihn zu sein :wink:

:?:

Lieben Gruß,
Haile
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Haile,

du hast deine Lebensauffassung und ich meine, und das ist auch gut so.

Ich bin mit meiner sehr sehr glücklich.
Und der Meinung wenn es der Richtige ist wird es passen, wenn nicht ist es nicht der Richtige- ganz einfach.

ich habe geschrieben VIELLEICHT liegt es an meiner Erziehung, aber sicher bin ich mir aus Liebe und Herzensüberzeugung das es der richtige Weg für mich ist.

Nein, denke es ist wichtig das Urteil der Familie zu hören, denn Liebe macht ja bekanntlich blind und vielleicht sehen sie was was ich nicht sehe in dem Moment. Und wenn es der Richtige ist würde meine Familie niemals gegen ihn was sagen.

LG
Rina
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Kirmizi du hast geschrieben:denn Liebe macht ja bekanntlich

Beitrag von kirsacliaga »

Was soll ich mit so einer Liebe, die mich blind macht, und so daß ich sie nicht mehr sehen kann?

Mal andere Ansicht!!!!!
Gast

Beitrag von Gast »

Die Liebe wirst du ja weiter sehen..nur nicht vielleicht den Menschen dahinter ;-)

LG
Rina
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Beitrag von kirsacliaga »

Genauso habe ich gemeint Kirmizi,

man sieht du bist nicht blond, sehr gute Eigenschaft!
:lol:
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Carla
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Beitrag von Carla »

Hallo Kirmizi,

ich verstehe Dich sehr gut und bin ja im Prinzip ebenso der Meinung, dass die Familie an erster Stelle steht - und nur weil ich so denke, liebe ich meine Familie nicht weniger als du deine...

Nur reden wir hier in dieser Runde doch von diesen "besonderen" Fällen, bei denen die Eltern des türkischen/ moslemischen Partners nicht mit dem deutschen/ nichtmoslemischen Partner einverstanden sind.
Oder andersrum, wo die deutschen/ nichtmoslemischen Eltern des/ der Einen nicht mit dem/ der türkischen/ moslemischen Partner(in) einverstanden sind. Und das einzig und allein nur aus dem Grund, weil das eben so ist...

Jetzt frage ich Dich:
Wäre das bei deinen Eltern der Fall - was würdest du tun?
Ich glaube nicht, dass du das einfach so akzeptieren könntest von deiner Familie, oder? Bei aller Liebe!!!!

Ich glaube auch nicht, dass in solch einem Fall die Liebe zur Familie über alles gehen kann. Und das hat noch nicht mal soooo viel mit dem Werte des Mannes zu tun! Sondern die persönliche Freiheit in Entscheidungsfragen spielt hier eine große Rolle. Es geht hier nicht um die Größe der Nase :lol: , sondern um Grundsatzdebatten und wenn ich nun mal eine andere Meinung zu einem Thema vertrete - und diese auch noch plausibel (vor allem für mich!) begründen kann - dann hat nicht mal meine Familie die Kraft, meine Entscheidung zu ändern! Sie können wohl ihre Meinung dazu äußern und auch was dagegen haben, aber im Endeffekt ist es doch wirklich mein Leben!

Desweiteren gehe ich eigentlich auch immer davon aus, dass meine Leute wohl am allerbesten wissen, warum ich wie handle - weil sie mich am besten kennen. Und ich bin mir sicher, dass in allen Familien letztendlich auch die Liebe siegt - auch wenn die Akzeptanz nicht da war, oder niemals so sein wird, wie man es sich wünscht... Ein Brechen mit der Familie ist für mich sowieso unvorstellbar!

Wenn mir mein Sohn zum Beispiel später mal eine Frau vorstellen würde, die mir aus irgendeinem Grund "nicht passt" und ich dies auch bekunde und ihnen meinen Segen nicht geben möchte - so müsste ich doch als Familie (Mutter) doch auch später mal damit rechnen (wenn er sich wegen mir trennt), dass mir mein Sohn Vorwürfe macht, weil ich ihn um seine Liebe gebracht habe!

=> Kann ich als Familie denn besser mit diesem Gewissen leben, als eine Frau oder ein Mann dessen Partner(in) aus "freien Stücken" (im Härtefall) mit seiner Familie bricht? ICH GLAUBE KAUM...

Aber wie gesagt, verschiedene Menschen bilden verschiedene Meinungen und wie wir letztlich dann wirklich handeln, wenn so ein Fall eintrifft, das merken wir immer erst wenn es soweit ist... Ich wünsche es keinem!

Liebe Grüße
Carla
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Carla,

eins weiß ich ganz genau, meine Eltern hätte nie gegen irgendj emanden etwas weil er aus einer anderen Kultur stammt oder eine andere Religion hat.
Das einzige wogegen sie etwas hätten, wenn sie sehen würde , dass es charakterliche Sachen gäbe, die ihn dadurch für sie nicht akzeptal machen würde.
Und das fände ich dann völlig ok, wenn sie mir das sagen würden ( rosarote Brille).

LG
Rina :-)
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Beitrag von Carla »

=> Genau meine Rede... :danke
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