Unser Hotel Aytur Eftalia liegt ungefähr 20 bis 30 Minuten zu Fuß vom Hafen ent-fernt. Unterwegs sind viele Geschäfte und Restaurants, so dass man doch ab und zu länger bis ins Zentrum benötigt. Um zum Strand zu gelangen, muss man nur die Hauptstraße überqueren. Es gab einen Pool, den wir aber aufgrund des Wetters nicht getestet haben. Die Dachterrassenbar des Hotels konnten wir aus Zeitmangel leider nicht besuchen.
Von unserem Zimmer aus hatten wir Meerblick. Das Zimmer etwas klein, aber wir haben uns arrangiert. Die Möbel waren zwar nicht super luxuriös aber gut in Stand. Die Fernsehkanäle, die wir gerne gesehen hätten, nämlich RTL, Sat 1, Pro 7 und einen türkischen Musiksender gab es leider nicht.
Das Essen war leider nicht so toll. Es hat irgendwie immer gleich geschmeckt und die Auswahl war auch nicht berauschend. Als Obst gab es leider nur trockene Orangen und Äpfel. Aber im 3 Sternehotel kann man wohl auch nicht mehr erwarten Die Es-senszeiten waren ziemlich blöd: Frühstück von 07.30 Uhr – 09.30 Uhr und Abendes-sen von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Und das Küchenpersonal war sehr pünktlich. Um punkt halb wurde jeweils mit dem Abräumen begonnen und anschließend auch das Licht im Speisesaal ausgemacht.
Die Putzfrau war super nett und sehr gründlich (sie war so gründlich, dass sie sogar Veras abgetragene Socke entsorgt hat.) Die Kellner waren nicht aufdringlich aber auch nicht wirklich super nett. Das sonstige Personal war ok. Die anderen Gäste, in der Mehrzahl Rentner aus Deutschland waren auch ganz nett – bis auf ein paar Aus-nahmen... eine Dame meinte z.B. uns belehren zu müssen, dass Ladies in Hotels schreiten, nachdem Vera ein wenig stürmisch durch den Speisesaal marschiert war... wer sie kennt, weiß ja, wie sie sich bei Buffets verhält...
Das Hamam im Hotel ist sehr schön, es wird von einer netten Türkin aus Deutsch-land geführt, die ihre Mannschaft gut im Griff hat. Für 18 Euro haben wir ein Kom-plettprogramm mit Peeling, Schaummassage, Gesichtsmaske und Ganzkörperöl-massage bekommen. Leider war der Ruheraum etwas zu kühl.
Besichtigungen:
In der Tropfsteinhöhle hatten wir das Glück, erst mal einige Zeit alleine zu sein, so dass wir ungestört Fotos machen konnten und die heilsame Luft genießen. Die Höhle ist zwar nicht besonders groß, aber aufgrund der tollen Beleuchtung beeindruckend und für Fotosessions wunderbar geeignet.
Das archäologische Museum, das in der Nähe der Höhle liegt, ist überschaubar und sehr interessant. Der dazugehörige Garten, indem auch einige Sarkopharge und Grabsteine ausgestellt sind, ist toll. Die Eintrittspreise für Museum und Höhle waren sehr günstig.
Die Bootstour zur Liebeshöhle war ein richtiges Abenteuer. Wir waren nur wenige Touristen auf dem Schiff – insgesamt 6. Es war total windig und es gab sehr hohe Wellen, so dass wir immer wieder befürchteten, dass das kleine Boot gleich kentert. Vera wäre das in ihrem Zustand sowieso egal gewesen, denn sie litt trotz Tablette heftig an ihrer Seekrankheit. Biggi fand die Tour toll und würde sie jederzeit wieder machen. Nach der Tour kümmerten sich zwei Leute von der Besatzung rührend um uns. Sie besorgten für Vera erst mal einen Simit und etwas zu trinken, das soll gegen die Übelkeit helfen. Später begleiteten uns die beiden noch in den Roten Turm sowie zur Burg hinauf. Den Weg sind wir zu Fuß gegangen, was für alle unter 50 jährigen sehr zu empfehlen ist. Man hatte eine tolle Aussicht auf das Meer, den Hafen und die Stadt. Außerdem waren die Zitronen – und Orangenbäume am Weg, die Ziegen und Hühner sehr malerisch. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um uns die gesamte Burganlage anzuschauen, das Abendessen rief. Aber man muss sich ja auch etwas für den nächsten Urlaub aufheben!
Wir wollten eigentlich eine Tour nach Anamur machen, wo man antike Ruinen be-sichtigen kann, aber aufgrund angeblich schlechten Wetters (wir vermuten ja, dass sich nicht genügend Leute angemeldet hatten) wurde die Tour abgesagt und wir sind deshalb ein zweites Mal ins Hamam gegangen. Bitte aufpassen, wenn ihr über Selavi Tours das Hamam buchen wollt, beim Massieren auf eine Frau bestehen... ein Mas-seur hatte nicht wirklich gute Manieren.
Shopping:
Also, wer shoppen gehen will, dem sei der Winter als Reisezeit wirklich empfohlen, wir haben tolle Schnäppchen gemacht! Und die Beratung war auch sehr intensiv, weil wir meist die einzigen Kunden waren. Was wir alles gekauft haben: Hosen, Röcke, Handtaschen, Schuhe, Kleider und Oberteile, Modeschmuck, Bauchtanzutensilien, Souveniers usw.
Tip: Wer gerne Türkische Musik hört: wir haben uns einfach in einem CD Laden un-sere persönlichen CDs zusammenstellen lassen. Und Biggi hat sich ein paar Türki-sche Kinderfilme (mit deutschen Untertiteln) zum Türkisch lernen brennen lassen. Alles ziemlich günstig.
Abends weggehen:
Wir waren zweimal in der Disko Robin Hood. Die Musik war einmal gut (viel türkisch) und einmal nicht so gut (viel Englisch), obwohl an beiden Abenden der gleiche, welt-berühmte DJ Gökhan aus Stuttgart aufgelegt hat (hihi). Leider spielen die Diskos in der Stadt ja immer nur bis 3 Uhr morgens und es war auch nicht besonders viel los. Die Preise sind super gesalzen: Für einen Cocktail muss man 13 Lira, also ca. 7 € bezahlen. Dann waren wir auch in zwei verschiedenen Türkü Evi mit Livemusik. Das ist was für hartgesottene Türkeifans! Vera hat sogar beim Halay mitgetanzt. Für ei-nen ruhigeren Abend können wir allerdings das Green Cafe empfehlen, sehr ruhig, sehr gemütlich und einfach klasse zum nur entspannt quatschen!
Wetter:
Das Wetter war durchwachsen. An einem Tag hat es wie aus Kübeln geschüttet! Ein paar Tage waren schön sonnig und in der Sonne auch warm (wir konnten lange Rö-cke tragen), ein paar bewölkt. Nur abends konnte es richtig kalt werden, da hatten wir dann unsere warmen Jacken an.
Leute:
Die Leute waren natürlich überall nett und freundlich, anders hatten wir es auch gar nicht erwartet. Wenn wir türkisch geredet haben, waren sie immer ganz erstaunt und wollten wissen, wo wir das denn gelernt haben. So haben wir mindestens 10 mal am Tag tolle Komplimente für unsere Sprachkenntnisse bekommen. Nur ein Erlebnis war etwas seltsam: Eines Abends waren wir ohne männliche Begleitung unterwegs. Und ungelogen jedes 2. Auto hielt neben uns an. Angesprochen hat uns aber keiner. Man muss betonen: Es war kalt, wir hatten beide lange Hosen und Jacken an, man konn-te uns also nicht verwechseln...
Gesamtbewertung:
Der Urlaub war für uns beide anstrengend. Wir haben sehr wenig geschlafen und sehr viel unternommen. Aber es war super schön und wir sind schon wieder am schauen, wie wir günstig bald mal wieder runter kommen könnten.
written by Bambina, die es leider nicht einstellen konnte!
- Terazi
