Cem Karaca (* 19. März 1945 in Istanbul; † 8. Februar 2004)
war ein bekannter türkischer Rockmusiker und einer der bedeutendsten Vertetreter der Anadolu Rock Bewegung.
Nachdem er zunächst in Coverbands gespielt hatte, gründete er 1967 seine erste türkischsprachige Band Apaşlar. 1972 wurde er Mitglied der Gruppe Moğollar. Nachdem sich Moğollar aufgelöst hatte gründete er Dervişan.
Ihm wurde vorgeworfen mit seinen Liedern die Bevölkerung gegen die Regierung aufzuwiegeln. Nach dem Militärputsch 1980 wurde deshalb gegen ihn Haftbefehl erlassen und er wurde ausgebürgert. Seit 1979 lebte Karaca deshalb in Westdeutschland im Exil. Erst 1987 wurde er vom damaligen türkischen Ministerpräsidenten Turgut Özal amnestiert und konnte in seine Heimat zurückkehren.
Bemerkenswert ist sein 1984 erschienenes deutschsprachiges Album "Die Kanaken", indem er mit Liedern wie "Mein Deutscher Freund" oder "Es kamen Menschen an" die Situation der türkischen Gastarbeiter und Immigranten in Deutschland thematisierte. Andere Lieder thematisieren Arbeitslosigkeit ("Total geschlaucht") oder Vorratsdatenspeicherung ("Schnüffler"). Seine Texte sind auch nach über 20 Jahren noch aktuell.
Genau wie sein musikalischer Freund Baris Manco fand auch Cem Karaca seinen Weg zum Alevitentum.
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MUSIKER-VORSTELLUNG: Cem Karaca
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